Medizinischer Notfall

Not-Stopp in Wien, plötzlich verschwinden Passagiere

Ein Airbus musste wegen eines medizinischen Notfalls an Bord in Wien zwischenlanden. Dass der Stopp lange dauern würde, konnte niemand vorhersehen.

Lukas Leitner
Not-Stopp in Wien, plötzlich verschwinden Passagiere
Der Airbus der "SriLankan Airlines" sollte eigentlich von Colombo nach London direkt fliegen. Ein Zwischenstopp in Wien sorgte für eine 24-stündige Verspätung.
www.der-rasende-reporter.info

Eine regelrechte Odyssee ereignete sich am 1. Mai für die Passagiere eines Airbusses am Wiener Flughafen. Dieser war auf dem Weg von Colombo nach London. Der Flug sollte dabei elf Stunden dauern, keine Zwischenstopps, reine Routine. Doch es kam alles anders.

Spontaner Stopp machte den Anfang

Schon in der Luft gab es die ersten Probleme. Wie "Austrian Wings" berichtete, musste das Flugzeug notlanden, weil es zu einem medizinischen Notfall eines Passagiers an Bord gekommen ist. Der nächste Flughafen für diese Landung war Wien. Damit landete das Flugzeug am späten Nachmittag in Schwechat und der erkrankte Passagier wurde umgehend vom Notarztteam des Flughafens Wiens versorgt.

Erst 24 Stunden später kam der Airbus an

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    Normal würde es für diese große Anzahl an Fluggästen (300) eine Fluggastbrücke geben. Hier wurden sie aber von einem einzigen Bus zum Flieger gebracht.
    Normal würde es für diese große Anzahl an Fluggästen (300) eine Fluggastbrücke geben. Hier wurden sie aber von einem einzigen Bus zum Flieger gebracht.
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    Passagiere mussten ins Hotel

    Der Weiterflug sollte dann um 20:30 Uhr stattfinden, doch es passierte genau gar nichts. Gute zwei Stunden lang stand die abflugbereite Maschine auf dem Vorfeld des Wiener Flughafens herum. Dann rollte sie endlich auf die Piste 11, die an diesem Abend für die Abflüge vorgesehen war. Mehr als das passierte dann aber auch nicht, sondern das Flugzeug rollte einfach langsam wieder zurück zur Parkposition. Die Passagiere mussten von Bord gehen und wurden in ein Hotel gebracht.

    Nur ein Bus für 300 Gäste

    Eigentlich hätten die Gäste schon längst an ihrem Ziel in London sein sollen und nicht aus einem Hotel in Wien auschecken. Doch so war es eben und die Passagiere konnten nur hoffen, dass es an diesem Tag, dem 2. Mai, besser werden würde.

    Um 15:25 sollte die Maschine ihre Reise nach London dann endlich fortsetzten. Doch wer nun glaubt, dass es zu keinem weiteren Probleme kam, der liegt falsch. Diese gab es nämlich schon beim Boarding. Das Großraumflugzeug wurde nämlich nicht an eine Fluggastbrücke angedockt, sondern Busse mussten die rund 300 Passagiere zum Flugzeug bringen.

    Auch gab es beim Einstieg in das Flugzeug nur einen Eingang – vorne am Cockpit – und nicht zwei, wie es bei der Passagiergröße üblich ist. Deshalb wurde der gewünschte Startzeitpunkt um 15:25 natürlich nicht erreicht. Die ersten Passagiere saßen sogar so lange in der Maschine, wie der gesamte Flug von Wien nach London dauern würde, bis die letzten endlich ihren Platz gefunden hatten.

    Ist es jetzt so weit?

    Dann aber sollte es endlich losgehen und das "Pushbackfahrzeug", das den Flieger so positioniert, dass er losfahren kann, dockte an. Weiter passierte aber nichts. Es wartete einfach, die Türen zum Flugzeug blieben offen. Stunden über Stunden vergingen. Dann fuhr das Pushfahrzeug los, aber ohne den Flieger, denn der durfte nicht abheben.

    Passagiere fehlten

    Der Grund dafür war einfach und nervig zugleich, denn einige Passagiere, deren Gepäck im Flugzeug war, befanden sich nicht an Board. Wie das geschehen konnte und wo im System der Fehler lag, war unklar. Dennoch gilt die eiserne Regel: "Kein Gepäckstück wird ohne den dazugehörigen Passagier befördert". Die fehlenden Passagiere konnten aber zunächst nicht gefunden werden. Deshalb rückten erneut die Bodendienstmitarbeiter des Flughafens Wien an.

    Eine zweite Fluggasttreppe wurde dieses Mal immerhin zur Maschine gebracht, damit die Passagiere in Gruppen aussteigen konnten, um unter Aufsicht ihre Gepäckstücke zu identifizieren. Dann durften sie wieder einsteigen. Der Vorgang dauerte mehrere Stunden.

    Gelandet mit 24 Studen Verspätung

    Gegen 20:15 hob der Airbus dann endlich ab, nachdem die Passagiere für über 5 Stunden am Boden im Flieger gesessen hatten. Mit mehr als 24 Stunden Verspätung landete die Maschine dann in der Nacht des 2. Mai doch noch in London. Einfach nur unglaublich.

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