Dicke Luft im Krimi

Norris schimpft Verstappen: "Der Typ ist gefährlich"

Der WM-Krimi in der Formel 1 spitzt sich zu. Max Verstappen drängt Lando Norris regelwidrig ab, kostet ihm wohl den Sieg. Der Brite schimpft am Funk.

Sport Heute
Norris schimpft Verstappen: "Der Typ ist gefährlich"
Max Verstappen drängt Lando Norris von der Strecke.
IMAGO/Eibner

Eskalation mit Ansage: Weltmeister Max Verstappen hat im hitzigen WM-Duell der Formel 1 den Bogen gefährlich überspannt und sich für seine überharte Fahrweise einen selbstverschuldeten Denkzettel eingehandelt. Während Carlos Sainz die nächste Ferrari-Party und seinen zweiten Saisonsieg feierte, sorgte die zugespitzte Rivalität zwischen Verstappen und Herausforderer Lando Norris eine Woche nach der Kontroverse von Austin erneut für Sprengstoff.

Verstappen drängte den am Ende zweitplatzierten McLaren-Star Norris innerhalb einer Runde zwei Mal rabiat von der Strecke ab und kassierte dafür eine Zeitstrafe von insgesamt 20 Sekunden. Verstappen beendete das 20. von 24 Saisonrennen letztlich als Sechster. Platz drei ging an Sainz' Scuderia-Kollegen Charles Leclerc.

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    Verstappens Vorsprung in der WM-Wertung schrumpfte auf 47 Zähler. Bei den restlichen vier Rennen sind noch 120 Punkte zu vergeben. Norris hatte in Austin nach einem Zweikampf mit Verstappen seinerseits eine Zeitstrafe kassiert, die ihn das Podium und Punkte kostete. Das Urteil war umstritten.

    Aus einer Freundschaft zwischen Norris und Verstappen wird immer mehr eine bittere Rivalität. Schon in Österreich hatte es gekracht, Mercedes-Pilot George Russell den Sieg geerbt – seither verhärten sich die Fronten mit jedem Rennen. "Der Typ ist gefährlich", schimpfte Norris nach dem waghalsigen Manöver von Verstappen via Funk. McLaren-Teamchef Zak Brown nannte Verstappens Aktionen "lächerlich", die Stewards werteten die Fahrweise des Titelverteidigers als grenzüberschreitend - und sprachen zwei Zehn-Sekunden-Strafen aus. "Das ist albern", beschwerte sich Verstappen.

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      Mark Mateschitz und Victoria Swarovski fiebern in Spielberg bei der MotoGP mit.
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      Nach dem Rennen sagte Norris: "Ich sollte es nicht erwarten, weil ich Max für seine Fahrweise respektiere. Aber ich habe es erwartet …" Gemeint war freilich das überharte Manöver des WM-Leaders, der damit seinem Kontrahenten wohl den Sieg und damit wertvolle Punkte im Kampf um den Titel gekostet hat.

      Ferrari machte im Kampf um die Konstrukteurs-WM weiter Boden gut und verdrängte Red Bull vom zweiten Platz - das liegt neben der neuen Stärke und Konstanz der Roten auch an Verstappens Teamkollegen Sergio Perez.

      Das Heimspiel wurde für den im Jahr 2024 fehlerbehafteten Mexikaner zum Debakel. Perez war nicht über den indiskutablen 18. Startplatz hinausgekommen, im Rennen brummte ihm die Jury wegen eines Fehlstarts eine Fünf-Sekunden-Strafe auf. Am Ende belegte der 34-Jährige den 17. Rang. Perez' Chancen auf eine Zukunft beim Top-Team sind trotz Vertrag bis 2026 erneut gesunken.

      red
      Akt.