Neue Müllballon-Attacken

Nordkorea beschießt Südkoreas Präsidentensitz mit Müll

3000 Ballons mit Müll hat Nordkorea in den letzten Monaten dem Nachbar im Süden geschickt. Nun eskaliert die Situation zwischen den Staaten weiter.

Newsdesk Heute
Nordkorea beschießt Südkoreas Präsidentensitz mit Müll
Nordkorea hat erstmals den südkoreanischen Präsidentensitz mit Müll beschossen.
- / AFP / picturedesk.com

Tausende Müllsäcke gefüllt mit Müll hat das Regime in Nordkorea bisher in den Schwesterstaat in den Süden geschickt. Die Ballons, gefüllt mit Zigarettenstummel, Kleidung, Papierabfälle und Plastik verunreinigen seit Monaten besonders die Straßen in der Hauptstadt Seoul. Nun wurde erstmals auch der südkoreanische Präsidentensitz mit Müll attackiert.

Wie der Generalstab in Seoul laut der amtlichen Nachrichtenagentur Yonhap mitteilte, ist ein mit Müll gefüllter Ballon aus Nordkorea ist laut Angaben Südkoreas auf dem Gelände des Präsidentenamtes in Seoul gelandet.

Menschen sollen Müllballons nicht berühren

Von dem Müll soll aber keinerlei chemische, biologische oder radiologische Gefahr ausgehen. Trotzdem habe man die Bevölkerung dazu aufgerufen, abgestürzte Ballons nicht zu berühren und sie der Polizei oder dem Militär zu melden. Seit Ende Mai schickte Nordkorea nach Angaben Südkoreas mehr als 3.000 mit Abfallprodukten und teils mit Gülle gefüllte Ballons nach Südkorea, darunter alleine 500 am Sonntag.

Neben Seoul sei vor allem die Grenzprovinz Gyeonggi nördlich von Seoul Ziel der Angriffe gewesen, berichtet der "Standard". Zwischen den koreanischen Staaten ist die Stimmung in den letzten Monaten wieder angespannt. Die Länder führen psychologische Kriegsführung gegeneinander.

Erst am vergangenen Donnerstag hatte die südkoreanische Regierung erneut über Lautsprecheranlagen an der Grenze die Propaganda-Beschallung des autoritären Nachbarlandes gestartet. Das Militär sendet dabei sowohl politische Botschaften als auch südkoreanische Popmusik über die nach Nordkorea ausgerichteten Lautsprecheranlagen. Die nordkoreanische Führung wertet solche Aktionen als schwerwiegende Provokation.

Nach einer zwischenzeitlichen Phase der Deeskalation gewann der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel in der jüngeren Vergangenheit wieder deutlich an Brisanz. Seit Anfang 2022 testet Nordkorea verstärkt atomwaffenfähige Raketen und andere Waffen. Südkorea reagierte darauf und seine Militärkooperation mit den USA ausgebaut.

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    Fotos: iStock; Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Nordkorea hat Südkoreas Präsidentensitz mit Müllballons attackiert, die mit Zigarettenstummeln, Kleidung und Plastik gefüllt waren
    • Die Ballons verunreinigen die Straßen in Seoul und die südkoreanische Regierung warnt die Bevölkerung davor, sie zu berühren
    • Die Spannungen zwischen den koreanischen Staaten haben zugenommen, da sie psychologische Kriegsführung gegeneinander betreiben und Nordkorea verstärkt atomwaffenfähige Raketen testet
    red
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