Computerchip im Gehirn

Nolan (29) steuert Schach-Computer mit seinen Gedanken

Der Amerikaner ist seit acht Jahren querschnittsgelähmt. Ein Live-Video zeigt nun, wie der 29-Jährige mit seinem Gehirn einen Computer steuert.

David Winter
Nolan (29) steuert Schach-Computer mit seinen Gedanken
Der querschnittsgelähmte US-Amerikaner Noland Arbuagh steuerte seinen Computer mit durch einen Gehinchip.
"Heute"-Montage, Apa Picturedesk / Gofundme.com

Im Jänner bekam Noland Arbaugh als erster Mensch auf der Welt einen Chip von Elon Musks Start-up Neuralink ins Gehirn eingesetzt. Mit diesem sollen Computer in Zukunft allein durch Gedanken gesteuert werden. Ein erstes Video macht Hoffnung. In einem nun veröffentlichten Video Arbaugh Schach und steuern den Computer allein durch seine Gedanken.

Der 29-jährige US-Amerikaner ist seit einem Tauchunfall vor acht Jahren querschnittsgelähmt. Unterhalb der Schulter kann er sich nicht bewegen und sitzt im Rollstuhl. Mithilfe des Hirnchips kann er nun Schach spielen. Im Video freut sich Arbaugh: "Seht ihr den Cursor auf dem Bildschirm? Das bin alles ich, alles Hirnleistung."

Hirnchips als Hilfsmittel für behinderte Menschen

Elon Musk hat bereits vor einiger Zeit die Vision entwickelt, Computer per Gedanken zu steuern. Aus diesem Grund gründete er das Neurotechnologie-Unternehmen 2016 mit acht weiteren Investoren. Der Chip soll eine unmittelbare Schnittstelle zwischen dem menschlichen Körper sein. 

Im Februar gab Musk bekannt, dass die Operation ohne Komplikationen verlaufen sei und nur 30 Minuten gedauert habe. Eine Vollnarkose soll dabei nicht nötig sein. Patienten sollen noch am selben Tag wieder nach Hause gehen können. "Die Operation war supereinfach", sagte Arbaugh in dem Schach-Video. Sein Leben habe sich seitdem komplett verändert. 

Die Gehirnchips sind etwa so groß wie fünf aufeinandergestapelte Münzen. Befürworter wie Tesla-Boss Musk wollen mit den Chips Menschen mit Erkrankungen helfen, ihre Fähigkeiten zurückzubekommen.

Experten sind derzeit noch skeptisch. Was Neuralink gezeigt habe, sei "kein klarer Durchbruch im Vergleich zu dem, was andere bisher gezeigt haben, aber es ist sicherlich ein guter Ausgangspunkt", erklärte Kip Ludwig, Experte für Biomedizin über dem "Spiegel".

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