WM 2022
Noch öfter! Infantino plant die nächste WM-Revolution
FIFA-Präsident Gianni Infantino kriegt offenbar nicht genug von Weltmeisterschaften. Nun soll der Schweizer eine neue Revolution planen.
Das Endspiel der Fußball-WM 2022 wird als das wohl denkwürdigste Finale in die Geschichte eingehen, Argentinien mit Superstar Lionel Messi sicherte sich erst im Elfmeterschießen gegen Frankreich den Titel, setzte sich mit 7:5 durch. Das packende Duell scheint jedenfalls Lust auf mehr zu machen, denn Infantino soll bereits eifrig an einer WM-Reform basteln.
Schon vor einem Jahr sorgten die Pläne des Schweizers für Aufsehen. Infantino regte an, eine Weltmeisterschaft alle zwei Jahre auszutragen. Die Unmutsbekundungen ließen nicht lange auf sich warten. Gegenwind gab es vor allem aus Europa und Südamerika, schließlich werden alternierend zur WM im Zwei-Jahres-Rhythmus die EM und die Copa America, die wichtigsten Kontinentalmeisterschaften, ausgetragen.
Infantino-Plan: WM alle drei Jahre
Nun soll sich Infantino zu einer Kompromisslösung durchgerungen haben, berichten englische Medien, darunter der "Guardian", übereinstimmend. Demnach plane der FIFA-Boss nun, eine WM im Dreijahresrhythmus auszutragen.
Klar ist aber auch: Frühestens im Jahr 2030, wenn die Fußball-WM ihr 100-Jahr-Jubiläum feiert, könnte der neue WM-Rhythmus umgesetzt werden. Bis dahin steht der Rahmenkalender bereits, derartig große Veränderungen wären also nicht möglich. Die erste WM im neuen Rhythmus wäre also 2033 umsetzbar. Darüber hinaus bräuchte Infantino auch die Zustimmung mehrere Verbände aus Europa und Südamerika. Ob es die gibt, ist eher ungewiss.
Was wird aus neuer Klub-WM?
Allerdings bringt auch das Probleme mit sich. Schließlich würde die WM dann in der zweiten Auflage (2036) mit der Europameisterschaft kollidieren. Was darüber hinaus aus der während des Katar-Turniers vorgestellten reformierten Klub-WM, die alle vier Jahre mit 32 Teams ausgetragen werden soll, wird, ist ebenso unklar.
Bereits bei der nächsten Auflage 2026 in Kanada, Mexiko und den USA wird die WM komplett umgekrempelt. Erstmals werden sich 48 Mannschaften qualifizieren, wohl in zwölf Vierergruppen aufgeteilt. Dadurch stehen bis zum WM-Finale 104 Partien auf dem Programm, beim gerade zu Ende gegangenen Turnier in Katar waren es noch 64 Begegnungen.