Toskana geflutet
"Noch nie so viel Regen"! Tödliches Unwetter in Italien
Heftige Überschwemmungen haben die italienische Toskana verwüstet. Autos wurden von den Sturzfluten einfach fortgespült, es gab Todesopfer.
Orkan-Tief Ciarán zieht eine Spur der Verwüstung durch Europa, mehrere Menschen kamen bereits durch umstürzende Bäume ums Leben. Donnerstagabend und in der Nacht auf Freitag trafen die Ausläufer schließlich auch Italien mit voller Wucht. Die ÖBB hatten wegen der ausgegebenen Warnstufe Rot vorsorglich mehrere Nightjet-Verbindungen in das Nachbarland eingestellt.
Diese Vorsicht war nicht unbegründet, wie ein Blick auf die schlimm erwischte Toskana zeigt. Heftige Unwetter haben hier zu massiven Überschwemmungen geführt. Bäche und Flüsse, darunter der Bisenzio, traten unter anderem in der Gegend um Florenz über die Ufer.
Videos vor Ort zeigen Sturzfluten, die Autos wie Spielbälle von der Straße rissen. Drei Spitäler liefen ebenfalls voller Wasser, an den Küsten wurden Böen jenseits von 110 km/h gemessen.
Laut einem Bericht des "Corriere della Sera" wurden mindestens drei Menschen, unter anderem in den Gemeinden Montemurlo und Rosignano, getötet. Zwei ältere Menschen sollen in ihrem eigenen Haus ertrunken, ein dritter während einer Evakuierung tödlich verunglückt sein. Vier Personen, darunter ein älteres Paar, das mit ihrem Auto fortgerissen wurde, wurden Freitagvormittag noch vermisst.
Der Präsident der Toskana, Eugenio Giani, meldet, dass der nationale Katastrophenschutz mobilisiert wurde. Bürger der Region sind angehalten, ihre Häuser nicht zu verlassen. Das Ausmaß der Regenmassen schockt selbst den altgedienten Politiker: "Wir haben noch nie so viel Regen in so wenigen Minuten registriert. Was heute in der Toskana passiert ist, hat einen klaren Namen: Klimawandel".