Wetter-Warnung

Orkantief führt zu massivem Föhnsturm und Starkregen

Die Österreichische Unwetterzentrale warnt vor einem Orkantief über den Britischen Inseln. "Ciarán" bringt uns einen Föhnsturm in den Ostalpen.

Orkantief führt zu massivem Föhnsturm und Starkregen
Am Abend breitet sich der Regen auf den gesamten Westen und Südwesten aus, vor allem in Oberkärnten regnet es zunehmend intensiv und gewittrig durchsetzt.
UBIMET

Das unbeständige und teils nasse Herbstwetter setzt sich fort. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (uwz.at) sorgt ein Orkantief über den Britischen Inseln namens "Ciarán" am Donnerstag für einen Föhnsturm in den Ostalpen, zudem sorgt ein Italientief vor allem in Kärnten für kräftigen Regen. "Nach dem September war auch der Oktober in Österreich der wärmste der Messgeschichte. Der Oktober brachte zudem am Alpenhauptkamm und im Süden Österreichs auch deutlich mehr Regen als üblich", heißt es. 

"Am Tiroler Alpenhauptkamm und in Unterkärnten gab es örtlich sogar doppelt so viel Regen wie üblich", analysiert Nikolas Zimmermann, Experte der Österreichischen Unwetterzentrale. "Am Donnerstag zieht bereits das nächste Italientief auf, damit bleibt die Gefahr von Vermurungen und kleinräumigen Überflutungen erhöht". Unter dem Einfluss eines außergewöhnlich stark ausgeprägten Jetstreams mit teils mehr als 300 km/h über dem Nordatlantik entsteht derzeit unter rascher Verstärkung ein Tief namens Ciarán, das in der Nacht auf Donnerstag als Orkantief auf Westeuropa trifft. Vor allem an den Atlantikküsten Frankreichs und hier insbesondere in der Bretagne sind dabei Orkanböen um 150 km/h und teils über 10 Meter hohe Wellen zu erwarten. 

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    Ergiebiger Regen, auf den Bergen Schnee

    Am Donnerstag liegt das Tief über den Britischen Inseln und sorgt im Alpenraum für zunehmend kräftigen Föhn. "Der Höhepunkt des Föhnsturms steht am Donnerstagabend von den Hohen Tauern bis zu den Niederösterreichischen Voralpen an, auf exponierten Bergen sind Orkanböen zu erwarten und auch in manchen Tallagen kommt es zu schweren Sturmböen bis 100 km/h", warnt Zimmermann. Im östlichen Flachland sind ebenfalls teils stürmische Böen um 70 km/h zu erwarten.

    Am Donnerstagnachmittag beginnt es am Alpenhauptkamm sowie in Osttirol und Oberkärnten allmählich zu regnen. Am Abend breitet sich der Regen auf den gesamten Westen und Südwesten aus, vor allem in Oberkärnten regnet es zunehmend intensiv und gewittrig durchsetzt. In der Nacht erfasst der Niederschlag weite Teile des Landes und die Schneefallgrenze sinkt bis Freitagmorgen in den Nordalpen gegen 1.200 bis 1.000 Meter bzw. bei stärkerer Niederschlagsintensität lokal auch gegen 800 Meter ab.

    "Gefahr von Überflutungen und Vermurungen"

    Am Freitag fällt anfangs Regen und auf den Bergen Schnee, tagsüber macht sich im Westen dann eine Wetterbesserung bemerkbar. In Summe kommen vor allem in Teilen Kärntens sowie im Bereich der Hohen und Niederen Tauern neuerlich große Niederschlagsmengen zusammen, im Gailtal sind Mengen um 100 l/m² zu erwarten.

    "Die Gefahr von Überflutungen und Vermurungen bleibt am Alpenhauptkamm und im Süden erhöht, an manchen Flüssen in Kärnten kann es zu Hochwasser kommen", so der Meteorologe. Auf den Bergen schneit es hingegen kräftig, im Hochgebirge kommt am Alpenhauptkamm bis zu einem halben Meter Neuschnee zusammen, aber auch in manchen Hochtälern sind am Freitagmorgen ein paar Zentimeter Schnee in Sicht.

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