VP-Mahrer im Interview

No-Go-Areas für Polizei in Wien? "Sind an der Kippe"

Karl Mahrer, Ex-Polizeigeneral und nun Chef der Volkspartei in Wien, spricht mit "Heute" über Integrationsversagen, drohende Ghettos und Auswege.

Clemens Oistric
No-Go-Areas für Polizei in Wien? "Sind an der Kippe"
Stadtrat Karl Mahrer (VP) im "Heute"-Interview mit Clemens Oistric
Helmut Graf

Im ersten "Heute"-Sommergespräch mit den Wiener Parteichefs warnt VP-Stadtrat Karl Mahrer vor Parallelgesellschaften. Er wünscht sich mehr Deutschförderung ("Schon ab dem Kindergarten") und weniger Geldleistungen ("Magnetwirkung") für Zugewanderte. VP-Obmann Karl Mahrer im "Backstage"-Talk (in voller Länge unten) über:

Bis zu 50 Prozent muslimische Kinder in den Schulen

"Mir ist das nicht wurscht – wie Sozialstadtrat Peter Hacker. Das ist der Unterschied zwischen SPÖ und ÖVP: Wir sehen das Problem, benennen es und versuchen es auch konstruktiv zu lösen."

Video: Der Mahrer-Talk in voller Länge

Seine Lösungsvorschläge

"Stopp der Binnenmigration, also des Zuzugs von Fremden nach Wien. Wien darf keine höheren Sozialleistungen auszahlen als andere Bundesländer – das wäre die Lösung."

Geldleistungen für Zuwanderer

"Es kann nicht sein, dass ein subsidiär Schutzberechtigter in NÖ und Burgenland 400 Euro bekommt und in Wien 1.156 Euro."

Politische Verantwortung

"Hacker und die SPÖ haben es zu verantworten, dass diese Communities so gewachsen sind, dass sie in bestimmten Stadtteilen bereits abgeschottete Gesellschaften darstellen – Parallelgesellschaften. Ich will in Wien keine Gegengesellschaft und keine Ghettos wie in anderen europäischen Städten, in denen das Kalifat gefordert wird."

Nogo-Areas für die Polizei

"Wir sind an der Kippe. In Zentral-Favoriten – am Kepler- und Reumannplatz – sehen wir bereits Parallelgesellschaften. Zugewanderte müssen sich dort gar nicht mehr integrieren, weil sie integriert sind – in ihrer eigenen Community."

Sprache

"Die Polizei ist wichtig, aber es geht nicht ohne Umkehrschub in der Bildungs- und Integrationspolitik. Deutsch muss ab dem Kindergarten erlernt werden."

Situation in Schulen

"Es läuft etwas schief, wenn 18.000 Kinder so schlecht Deutsch sprechen, dass sie in der Volksschule dem Regelunterricht nicht folgen können. Stadtrat Wiederkehr hat 500 Sprachförderkräfte statt 300 versprochen. Nichts ist geschehen."

Wahlziel

"In einer künftigen Stadtregierung tätig sein."

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    REUTERS/Suzanne Plunkett; Darren Staples/Pool

    Auf den Punkt gebracht

    • Karl Mahrer, Ex-Polizeigeneral und Chef der Volkspartei in Wien, warnt vor Parallelgesellschaften und Ghettos in Wien
    • Er fordert mehr Deutschförderung ab dem Kindergarten und weniger Geldleistungen für Zugewanderte, um die Integration zu fördern
    • Mahrer sieht die Situation in manchen Grätzeln an der Kippe und warnt vor No-Go-Areas in Wien, insbesondere in Zentral-Favoriten
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