Shop-Sterben auf Mahü

Nike macht auf der Mahü dicht – das steckt dahinter

Der Flagship-Store wurde mit Raf Camora eröffnet, Massen drängten sich auf der Mahü. Ein paar Jahre später wurde der Shop still geschlossen – warum?

Christoph Weichsler
Nike macht auf der Mahü dicht – das steckt dahinter
Der einstige Nike Flagship-Store hat sich still und leise verabschiedet.
Sabine Hertel

Die plötzliche Schließung des Nike-Stores auf der Mariahilfer Straße wirft viele Fragen auf – wir berichteten. Nachdem der Store ohne Vorankündigung geschlossen wurde, äußert sich Nike nun offiziell: "Wir evaluieren unser Portfolio ständig, um die beste Möglichkeit zu schaffen, direkt mit unseren Kunden in Kontakt zu treten – durch Premium-Produkte, Erlebnisse und Services."

Onlinehandel und hohe Fixkosten

Steigende Mietpreise und die starke Konkurrenz durch den Onlinehandel sollen zu Nikes Rückzug beigetragen haben könnten. Die Schließung des Nike-Stores könnte sich in einen größeren Trend einfügen: Auch andere Marken ziehen sich zunehmend aus teuren Innenstadtlagen zurück und setzen verstärkt auf ausgewählte Standorte und digitale Präsenz. Für die Mariahilfer Straße bedeutet dies eine weitere Herausforderung.

Wiener können trotzdem weiterhin Nike-Produkte shoppen. Der Konzern verweist auf Anfrage von "Heute" auf die "Well Collective Stores" an der Alten Donau und in Vösendorf sowie auf seine Online-Plattformen.

35 Shops stehen leer

Der Abgang von Nike auf der Mahü ist kein Einzelfall: Auf der inneren Mariahilfer Straße stehen derzeit rund 35 Geschäfte leer, während 350 noch offen sind. Auf einer Strecke von 1,8 Kilometern fallen die leeren Schaufenster zunehmend ins Auge und verändern das Bild der einst so starken Wiener Einkaufsmeile.

Lugner: "alarmierendes Signal"

Auch der FPÖ-Bezirksparteiobmann von Mariahilf, Leo Lugner, sieht in der Schließung ein "alarmierendes Signal" für die Zukunft der Mariahilfer Straße. Lugner fordert mehr Maßnahmen, um den Abwärtstrend der Einkaufsmeile zu stoppen, und weist auf die Bedeutung der Straße als zentrale Einkaufs- und Flaniermeile hin.

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Der plötzliche Abgang des Nike-Stores auf der Mariahilfer Straße wirft Fragen auf, ob es sich um eine strategische Entscheidung oder ein Alarmsignal für Wiens bekannteste Einkaufsmeile handelt
    • Insider spekulieren, dass steigende Mietpreise und die Konkurrenz durch den Onlinehandel zu Nikes Rückzug beigetragen haben könnten, was ein größeres Problem für die Einkaufsstraße darstellt, da derzeit rund 35 Geschäfte leer stehen
    CW
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