Zukunftsorientiert
Niederösterreichs Hochschulen setzten auf KI
Die FH St. Pölten widmete sich einen Abend lang dem Thema Künstliche Intelligenz. Ein Kremser Uni-Professor schrieb ein Buch über Medizin, KI & Ethik.
Vergangenen Freitag fand an der Fachhochschule St. Pölten die Social Artificial Intelligence Night (SAINT) unter dem Motto "AI (R)Evolution" statt. Am Programm standen Fachvorträge, eine Firmenausstellung, Poster-Sessions zu Projekten und ein Studierendenprojekt zum Programmieren autonom fahrender Autos.
Die Vorträge an diesem Abend widmeten sich unter anderem dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Verwaltung, dem effektivem Nutzen von "KI und Daten" und technischen Aspekten aktueller Entwicklungen. Vorgetragen haben Expertinnen der Stadt Wien, Deloitte und weiteren namhaften Technik- und IT-Unternehmen.
KI in IT-Sicherheit und Alltag
Die Keynote hielt dieses Jahr Una-May O’Reilly vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Sie ist die Leiterin der Anyscale Learning for All (ALFA) Group am MIT. Sie und ihr Team beschäftigen sich mit den Themengebieten Artificial Adversarial Intelligence, Data Analytics und der Art und Weise wie Programme bzw. Programmieren von Menschen sowie Maschinen verstanden wird.
„Künstliche Intelligenz ist nicht mehr nur ein akademisches Thema. Wir sind von KI umgeben.“
Aktuelle Forschungsprojekte drehen sich dabei vor allem darum, wie Methoden aus dem Bereich künstliche Intelligenz im Anwendungsbereich IT-Security eingesetzt werden können. Una-May O‘Reilly war wegbereitend auf dem Gebiet des genetischen Programmierens, einem Teilgebiet der evolutionären Algorithmen, die in den Bereich von künstlicher Intelligenz fallen.
Privatuni Krems publiziert zu Medizin, KI und Ethik
Mit seinem neuesten Buch "Ethics of Medical AI" betritt Universitätsprofessor Giovanni Rubeis von der Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems neues Terrain. Sein Werk ist die erste umfassende Untersuchung der ethischen Implikationen von KI-Technologien im Bereich der Medizin. Die Grundthese des Buches lautet, dass der Einsatz von KI Praktiken, Beziehungen und Umwelten im Gesundheitsbereich verändert. Jedem dieser Bereiche widmet Giovanni Rubeis eine detaillierte Untersuchung.
Dabei spannt er den Bogen von der sorgfältigen Untersuchung der Definitionen von Künstlicher Intelligenz und der Entwicklung der medizinischen KI über die ethischen Grundlagen der Medizin- und Datenethik bis hin zu den Chancen und Herausforderungen, die die Integration von medizinischer KI in die medizinische Praxis mit sich bringt.
KI studieren
An Niederösterreichs Hochschulen rückt das Thema Künstliche Intelligenz immer weiter in den Fokus. Aus dem Alltag sind KI Tools kaum noch wegzudenken, wie ChatGPT und Co. deutlich zeigen. Der richtige Umgang mit künstlicher Intelligenz muss deshalb gelernt werden. Viele Hochschulen bieten deshalb bereits eigene Lehrveranstaltungen an, wie etwa die FH St. Pölten. An der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich gibt es sogar eigene Fortbildungen für Lehrerinnen, die sich mit dem Thema auseinandersetzten.