Love
"Nie erwischt" – Gäste packen über Sex in Therme aus
Scharfe Security-Kontrolle statt Techtelmechtel im Thermalbad Sole Uno Rheinfelden. Nun enthüllen Sauna-Besucher pikante Sex-Erlebnisse.
"Als neben uns ein weißlicher Teppich auf dem Wasser schwamm, sind wir gegangen." Der Artikel über die Security, die neuerdings wegen unerwünschter Aktivitäten im Saunabereich des Sole Uno in Rheinfelden in der Schweiz patrouilliert, hat zahlreiche Reaktionen in der Community von "20 Minuten" ausgelöst. Sexuelle Aktivitäten in Wellness-Anlagen und Thermalbädern scheinen keine Seltenheit zu sein. Dabei hat sich fast ein Drittel der Leserschaft in einer 20-Minuten-Umfrage dazu bekannt, schon selbst in einer solchen Anlage Sex gehabt zu haben.
Das Thermalbad habe eine "magische Wirkung" auf seine Begleiterinnen, berichtet ein Leser, der anonym bleiben möchte. Er sei über die Jahre mit mehreren Freundinnen im Sole Uno intim geworden. "Ich wurde dabei aber noch nie erwischt", behauptet er. Die Redaktion erreichten zahlreiche solcher Anekdoten, deren Wahrheitsgehalt sich aber kaum überprüfen lässt. Ein Großteil aus der Community hat an solchen Gästen aber keine Freude.
"Badepersonal sollte einschreiten"
Leserin Marlys geht aus gesundheitlichen Gründen öfters ins Thermalbad und hat dabei schon einiges mitbekommen: "Ich bin nicht prüde, aber ich habe mich schon oft über respekt- und haltlose junge Paare geärgert, die im warmen Thermalwasser schmusen und sich bis zum Höhepunkt 'begrapschen'. Ich würde es positiv werten, wenn das Badepersonal diskret einschreiten würde."
Sie ist auch bei Weitem nicht die einzige, die andere Gäste bereits beim "Liebesspiel" beobachtet habe. "Ja, das ist so eklig. Das passiert oft", schreibt eine andere Leserin. Sie berichtet auch, dass sie auch in einem Thermalbad schon mal sexuell belästigt worden sei.
Viele finden das Verhalten einiger Gäste "unhygienisch". "Es ist nicht toll, wenn man sich darüber Gedanken machen muss, ob das Wasser sauber ist oder nicht", schreibt Userin Sakini. Wie bedenklich ist die ganze Situation denn? Unterliegen Schweizer Hallenbäder denn nicht schon strikten Hygienevorschriften? Und was passiert, wenn diese nicht eingehalten werden?
Unappetitlich, aber unbedenklich
Irina Nüesch, Leiterin der Sektion Trink- und Badewasser bei Aargauer Amt für Verbraucherschutz, klärt über die Frage der Hygiene bezüglich Körperflüssigkeiten im Badewasser auf. "Desinfektionsmittel inaktiviert Bakterien und Viren sehr effizient." Das Wasser in den Becken sei nach der Filtrierung "dank der heutigen gut geregelten Desinfektion und den leistungsfähigen Aufbereitungsanlagen in öffentlichen Bädern eben so gut wie Trinkwasser", sagt sie.
Nüesch findet aber auch: "Die Vorstellung, in Wasser zu baden, das Schweiß, Hautschuppen, Urin, Nasenschleim, Sperma oder Vaginalsekret von anderen Badegästen enthält, ist unappetitlich." Das betroffene Becken oder das ganze Bad würde jedoch gesperrt werden, wenn ein unmittelbar gesundheitsrelevantes Qualitätsproblem bestehe und eine Gefährdung von Badegästen vorliege. In Körperflüssigkeiten wäre die Keimdichte jedoch sehr niedrig und grundsätzlich unbedenklich. Sie weiß aber auch, dass die Regeln des Anstands und Respekts den anderen Badegästen gegenüber "mehr denn je zur Daueraufgabe von Bademeistern geworden sind".
Austro-Paar treibt's bunt in Therme
Der Vorfall in der Schweiz ist dabei kein Einzelfall! Immer wieder kommt es vor, dass es in einer Therme heiß hergeht und Pärchen nicht die Finger voneinander lassen können. So hatte etwa im Mai 2022 ein junges Paar aus Vorarlberg ebenfalls für Schlagzeilen gesorgt, weil es in einer Therme Sex hatte.
Das Pärchen, ein Mann im Alter von 24 Jahren und eine 20-jährige Frau aus Feldkirch, waren damals durch unsittliches Verhalten in der Therme Lindau aufgefallen – sehr zum Ärgernis einiger Gäste. Daher wurde ihnen ein Platzverweis durch einen Mitarbeiter ausgesprochen.