Wirtschaft

Nicht nur Energiepreis steigt – Strom wird NOCH teurer

Die Stromnetzentgelte für 2022 werden im Österreichschnitt ansteigen – regional gibt es allerdings unterschiedliche Veränderungen. 

Roman Palman
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Strompreise und Netzentgelte steigen stark an. (Symbolbild)
Strompreise und Netzentgelte steigen stark an. (Symbolbild)
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Die Netzentgelte für Strom werden sich mit Jänner 2022 erhöhen. Unter einer gemeinsamen Betrachtung der Netznutzungs- und Netzverlustentgelte ergeben sich im Österreichschnitt ab 2022 um etwa 9,1 Prozent höhere Stromnetzentgelte für Industrie, Haushalt und Gewerbe. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh fällt die Netzkostenerhöhung mit 8,9 Prozent ein klein wenig geringer aus und beträgt rund 21 Euro pro Jahr. Das meldet die E-Control am Dienstag, deren Regulierungskommission die neuen Entgelte beschlossen hat.

Stromnetzentgelte für Musterkunden. Im Schnitt steigen die Stromnetztarife für die Haushalte um 8,9 Prozent.
Stromnetzentgelte für Musterkunden. Im Schnitt steigen die Stromnetztarife für die Haushalte um 8,9 Prozent.
E-Control

Regional sehr unterschiedliche Ergebnisse

Allerdings zeigen sich regional durchaus unterschiedliche Veränderungen. Diese lassen sich demnach im Wesentlichen auf eine verschiedene Investitionstätigkeit der Netzbetreiber für die Erneuerung des bestehenden Leitungsnetzes und Investitionen für neue Aufgaben wie Smart Metering sowie auf rückgängige Abgabemengen zurückführen, welche die Preise pro Einheit (kWh) ebenfalls maßgeblich beeinflussen.

Entgeltanpassung pro Netzbereich
Entgeltanpassung pro Netzbereich
E-Control

Sinkende Mengen seien großteils auf die Effekte der Corona-Pandemie zurückzuführen. Gleichzeitig hätten auch die Netzverlustentgelte eine deutliche Erhöhung gegenüber 2021 erfahren. Grund hierfür sind die erheblich angestiegenen Energiepreise an den Börsen. In der Kostenermittlung wurden um rund 37 Prozent höhere Preise als im Vorjahr berücksichtigt.

"Im Vergleich zu den Preisanstiegen der Strompreise im Laufe des Jahres 2021 ist dieser Wert niedriger und darauf zurückzuführen, dass bereits ein Teil der Netzverluste für das Jahr 2022 zu einem früheren Zeitpunkt beschafft wurde und somit kostensenkend wirkt“, erläutert der Vorstand der E-Control, Alfons Haber.

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