Wien

Wiener Kleinkind hat jetzt 5 Infektionen gleichzeitig

Nicht nur Corona, eine Virologin der MedUni beschreibt jetzt einen unglaublichen Fall: Demnach habe ein Kleinkind fünf Virusinfektionen gleichzeitig.

Christian Tomsits
Immer mehr Kleinkinder landen mit Atemnot auch auf der Intensivstation (Symbolfoto)
Immer mehr Kleinkinder landen mit Atemnot auch auf der Intensivstation (Symbolfoto)
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Nicht nur eine Welle Corona und Grippe-Viren rollt aktuell durch Europa und Österreich, auch eine RSV-Welle setzt besonders Kindern stark zu – und noch weitere Viren zirkulieren.

Bei sehr kleinen Kindern kann besonders eine RSV-Erkrankung zu Atemschwierigkeiten und Atemnot führen. Im schlimmsten Fall müssen die Kinder künstlich beatmet werden – mehrere Kinderstationen sind bereits voll ausgelastet oder kurz davor und jeden Tag werden weiter Kinder in Spitäler eingeliefert.

Mehrere Infektionen gleichzeitig

Vergangene Woche befanden sich 15 Kinder mit RSV-Infektionen in der Klinik Favoriten, auch im Wiener AKH sah die Situation nicht besser aus. Die Kinderklinik ist vollbelegt mit Kindern die unterschiedliche Infekte haben, manchmal sogar mehrere gleichzeitg.

Nun machte Virologin Judith Aberle von der MedUni Wien Wien einen besonders dramatischen Fall einer viralen Fünffach-Infektion in Wien publik: "Heute erstmals den Befund eines Kleinkindes mit PCR-bestätigter “Fünffach“ Infektion gesehen: Enteroviren, SARS-CoV-2, Influenza A, RSV und Adenoviren", schreibt die Ärztin auf Twitter.

Weitere Informationen über das genaue Alter des Kleinkinds und über aktuellen seinen Zustand liegen noch nicht vor. Jedoch hatte die Wiener Virologin bereits im Oktober davor gewarnt, dass eine Co-Zirkulation von COVID-19 und Influenza die Kapazitäten unserer Spitäler und die Personen im Gesundheitssystem vor große Herausforderungen stellen würde.

Außerdem heiß es, dass die absehbare starke RSV-Zirkulation den Druck noch weiter steigern könnte. Genau das sei jetzt eingetreten. Kranke Kinder, die eigentlich ins Spital gehören, müssten derzeit ambulant behandelt werden.

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