Tirol

Nicht-lebensnotwendige OPs werden jetzt verschoben

Aufgrund des massiven Personalmangels werden in Tirol wieder Operationen verschoben. Betroffen sind alle Krankenhäuser im Bundesland.

Tobias Kurakin
Viele Stationen in Tirol bleiben leer.
Viele Stationen in Tirol bleiben leer.
Utrecht, Robin / Action Press / picturedesk.com

Der Personalmangel in Tirols Spitälern ist akut. Aufgrund der zuletzt stattgefundenen Pensionierungswelle fehlt es an allen Ecken und Enden an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Derzeit sind mehrere hunderte Betten im Westen Österreichs gesperrt, nicht lebensnotwendige Operationen werden zudem schon wieder verschoben.

Lage angespannt

"Wir müssen vorhandene Betten besser koordinieren. Wir haben aber zum Glück bis dato nicht die Situation gehabt, die Belagsdauer kürzen zu müssen“, sagt Hannes Gänzer, der stellvertretende ärztliche Leiter im Krankenhaus Schwaz. So ist es egal, ob in Schwaz, in Zams oder in St. Johann, überall fehlt Personal.

Auch in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck ist die Lage derzeit mächtig angespannt. "Wir haben etwa 13 bis 18 Prozent unserer Betten gesperrt. Das schwankt von Tag zu Tag. Es ist ein wirkliches Problem“, Alexandra Kofler, die ärztliche Leiterin der Tirol Kliniken.

Aufgrund der gesperrten Betten würde man schon jetzt Operationen, die nicht dringend notwendig sind, verschieben. Kofler meint, dass man hierbei penibel nach "medizinischen Kriterien" vorgehen würde, welche Eingriffe nun verschoben werden und welche nicht.

Neben den Kliniken ist besonders der Pflegebereich vom massiven Personalengpass betroffen. Verantwortlich dafür ist neben der Pensionierungswelle und dem Urlaubsbau vor allem der Fakt, dass mittlerweile immer mehr Pflegerinnen und Pfleger den Bereich aufgrund der hohen Belastung verlassen würden.

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