Szene
Nicholas Ofczarek: "Ich war schon auch sehr böse"
Graue Nebelschwaden, kafkaeske Schrebergärten, die große Weite der Weingärten: Dieses morbide Idyll der Wiener Höhenstraße ist Hauptakteur des neuen ORF-Landkrimis. Mit dabei: Nicholas Ofczarek als unheilvoller Polizist.
Graue Nebelschwaden, kafkaeske Schrebergärten, die große Weite der Weingärten: Dieses morbide Idyll der Wiener Höhenstraße ist als unheilvoller Polizist.
"Heute": Sind Sie der Good Cop oder der Bad Cop?
Nicholas Ofczarek: Tendenziell sind Raimund Wallisch und ich beide Bad Cops. Oder eher: Bad Cop und Even Worse Cop! Wir sind aber getrennt voneinander unterwegs, da stellt sich die Frage so nicht.
"Heute": Abseits der Höhenstraße: das gefährlichste Pflaster, auf dem man Sie antrifft?
Ofczarek: Den letzten "Tatort" drehten wir in Frankfurt, Taunusstraße. Wir brauchten Security. Im Haus daneben wurde einer abgestochen. Aber wie jeder normale Mensch meide ich gefährliche Pflaster.
"Heute": Auch in Ihrer Sturm- und-Drang- Zeit?
Ofczarek: Ja, klar. Wo war es denn damals schon echt gefährlich, zumindest in Wien?
"Heute": Weiß nicht, vielleicht in der Mädchenumkleide?
Ofczarek: Ach, da hab ich mich doch nie reingetraut.
"Heute": Was fasziniert Sie an Ihrer Figur im Landkrimi?
Ofczarek: Kriminelle Energie ist immer spannend. Der Sonnyboy muss nichts bewältigen, da gibt’s keine Reibung. Da braucht’s auch keinen Film.
"Heute": Wie ausgeprägt ist denn Ihre böse Seite?
Ofczarek: Die böse Seite haben wir alle. Wir sind hier, um Probleme zu bewältigen. Ich war schon auch sehr böse, aber nie kriminell. Ich brauch kein Mörder zu sein, um einen zu spielen. Die bösen Anteile in mir kann ich durch das Spiel transformieren. Ein Luxus.