Musik

Neujahrskonzert 2023 mit Kanzler und vielen Neuerungen

Traditionell wird das neue Jahr mit dem Wiener Neujahrskonzert eingeläutet. Heuer gibt es einige Neuerungen.

Heute Redaktion
Bundeskanzler Karl Nehammer und der bulgarische Präsident Rumen Radew.
Bundeskanzler Karl Nehammer und der bulgarische Präsident Rumen Radew.
BKA/Wenzel

Zum Jahresauftakt spielen die Wiener Philharmoniker ihr Neujahrskonzert gewohnt im Goldenen Saal des Musikvereins. Bereits zum dritten Mal dirigiert Maestro Franz Welser-Möst das Spektakel. Übertragen wird das musikalische Großereignis in fast 100 Ländern der Welt.

Neues Jahr – neue Tradition: 2023 stehen erstmals in der Geschichte beim Neujahrskonzert neben den Wiener Sängerknaben auch die Wiener Chormädchen auf der Bühne. 2004 wurde das weibliche Pendant des Traditionschores ins Leben gerufen. Gemeinsam wird Josef Strauß' "Heiterer Muth" gesungen, dabei tragen die Mädchen ebenso maritimes Gewand. Auch beim Ballett gibt es dieses Jahr mehr zu sehen. Statt den üblichen zwei Einlagen, gibt es bei dem diesjährigen Neujahrskonzert drei. Die Choreografie stammt, wie auch schon 2013 und 1014, von Ashley Page. 

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    Traditionell wird das neue Jahr mit dem Wiener Neujahrskonzert eingeläutet. Bereits zum dritten Mal dirigiert Maestro Franz Welser-Möst.
    Traditionell wird das neue Jahr mit dem Wiener Neujahrskonzert eingeläutet. Bereits zum dritten Mal dirigiert Maestro Franz Welser-Möst.
    Roman Zach-Kiesling / First Look / picturedesk.com

    Alles neu mit Welser-Möst

    Welser-Möst, der bereits 2011 und 2013 am Neujahrsmorgen die Wiener Philharmoniker dirigierte, sorgt für eine Überraschung bei dem Wiener Neujahrskonzert. Der Dirigent hat 14 der 15 Werke ausgetauscht, diese sind erstmals in diesem Rahmen zu hören. Lediglich der Walzer "Aquarellen" von Josef Strauß war 2002 schon einmal Teil des Programms.

    "Ich möchte wirklich den Beweis antreten, dass das so viel herrliche Schätze verborgen sind, die es sich lohnt zu heben. Für mich ist es einfach eine spannende Entdeckungsreise und ich glaube wirklich, die Leute werden da zuhören und sagen Wahnsinn, warum haben wir das noch nie gehört?", sagte Franz Welser-Möst vorab gegenüber "Wien heute". Im kommenden Jahr wird dann der Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann, hinter dem Pult beim Neujahrskonzert 2024 stehen, wie die "APA" berichtet. 2019 dirigierte er das erste Mal das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. 

    Rumen Radew als Gast von Karl Nehammer

    Letztes Jahr verzichtete Bundeskanzler Karl Nehammer wegen der Omikron-Welle auf auf das Neujahrskonzert, so darf der Spitzenpolitiker heuer den bulgarischen Präsidenten Rumen Radew als seinen Gast begrüßen. "Das Neujahrskonzert ist ein kultureller Höhepunkt in Österreich und begeistert Millionen Menschen in aller Welt. Ich freue mich sehr, dass Präsident Radew meine Einladung angenommen hat und nach Wien kommen wird, um dieses Konzert vor Ort mit mir zu erleben", so der ÖVP-Politiker in einer Aussendung. 

    Das Zusammenkommen dient nicht nur um der klassischen Musik zu lauschen, vielmehr soll dieser Besuch auch die Gelegenheit geben sich "über aktuelle politische Fragen und Herausforderungen auszutauschen". Neben den engen bilateralen Beziehungen standen die europäische Asyl- und Migrationspolitik und die geplante Sondersitzung des Europäischen Rates im Fokus dieser Gespräche.

    "Ich danke Präsident Radew für seinen Besuch in Wien und unsere exzellente Gesprächsbasis. Gemeinsam wollen wir eng zusammenarbeiten, um den EU-Außengrenzschutz zu verstärken und die irreguläre Migration nach Europa einzudämmen", so Nehammer nach dem Treffen. Der bulgarische Präsident bedankte sich im Anschluss an das Treffen für die Einladung. Bulgarien und Österreich hätten ein gemeinsames Interesse an einem wirksamen EU-Außengrenzschutz und der Eindämmung irregulärer Migrationsströme.

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      Der bulgarische Präsident Rumen Radev zu Gast bei Karl Nehammer.
      Der bulgarische Präsident Rumen Radev zu Gast bei Karl Nehammer.
      BKA/Wenzel

      Festnahmen beim Neujahrskonzert

      Neben den illustren Gästen und klassischer Musik gab es auch ein hohes Polizeiaufgebot – nicht ohne Grund, wie nun bekannt ist. Ein "Heute"-Lokalaugenschein zeigte: der komplette Vorplatz ist mit Tretgittern abgesperrt, die Polizei im Großeinsatz. Wie der "Kurier" berichtet, wollten Klima-Kleber das weltberühmte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker stören.

      Das Landesamt für Verfassungsschutz Wien (LVT) und die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) sollen eine Stör-Aktion verhindert haben. Insgesamt sechs Personen, die Sekundenkleber mit sich führten, sollen in der Pause festgenommen worden sein.

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        Das Neujahrskonzert 2023 ging unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen durch die Wiener Polizei über die Bühne. Da mit Störaktionen durch Klimaaktivisten gerechnet wurde, war das Gebiet rund um den Wiener Musikverein weiträumig abgesperrt worden.
        Das Neujahrskonzert 2023 ging unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen durch die Wiener Polizei über die Bühne. Da mit Störaktionen durch Klimaaktivisten gerechnet wurde, war das Gebiet rund um den Wiener Musikverein weiträumig abgesperrt worden.
        Denise Auer

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