Wien

Neue Gastro-Registrierung: Hürde für falsche Namen

Bürgermeister Michael Ludwig zog Bilanz über den Wiener Gastro-Gutschein. Nun kommt ein digitales und kostenloses Registriersystem für Lokalgäste.

Thomas Peterthalner
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Bürgermeister Michael Ludwig (SP). 
Bürgermeister Michael Ludwig (SP). 
picturedesk.com

Bei der Gutschein-Aktion ging es laut Bürgermeister Michael Ludwig (SP) nicht nur um eine wirtschaftliche Starthilfe, sondern auch um die bestmögliche Sicherung der 60.000 Arbeitsplätze in der Wiener Gastronomie. Insgesamt wurden mehr als 80 Prozent der 950.000 ausgegebenen 25- und 50-Euro-Gutscheine im Gesamtwert von 30 Millionen Euro eingelöst. "Ich möchte mich hiermit herzlich bei den Wienerinnen und Wienern bedanken, denn nur durch ihre Unterstützung konnte die Hilfsmaßnahme so erfolgreich umgesetzt werden", so Bürgermeister Ludwig. In diesen Lokalen wurden laut Ludwig die meisten, das heißt über 5.000 Gastro-Gutscheine, eingelöst:

Schweizerhaus

XXL-Restaurant Leopoldauer Alm

Strandcafé Alte Donau

Damak

Grünspan

Saloon Wien

Ebi 21

Panoramaschenke

El Gaucho

Türkis Palast

Digitale Gästeregistrierung

Und nach der Gutschein-Aktion folgt nun schon die nächste Initiative: Ein digitales System zur Gäste-Registrierung, das einfach, sicher und datenschutzkonform sein soll. Das Registrier-System geht ab der zweiten Oktoberhälfte in den Probebetrieb und wird laut Stadt den 6.000 Wiener Gastro-Unternehmen und 1.800 Kaffeehaus-Betrieben kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Vollbetrieb soll dann in der ersten Novemberhälfte starten.

Gastro-Hilfe

"Die Wiener Gastronomie- und Kaffeehaus-Betriebe gehören zu den von Corona am stärksten betroffenen Branchen. Vor allem innerstädtisch fehlen uns die internationalen Gäste. Jetzt müssen wir Sicherheit vermitteln, die Infiziertenzahlen senken und das Contact-Tracing beschleunigen. Dafür leisten die Wiener Gastro- und Cafe-Betriebe gerne ihren Beitrag, unter anderem mit der Gäste-Registrierung. Die müssen wir den Unternehmen und ihren Kunden möglichst einfach und mit höchster Datensicherheit ermöglichen. Gemeinsam mit der Stadt Wien setzen wir das nun um", erklärt Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck.

Falschangabe schwerer möglich

Die Vorteile der digitalen Gäste-Registrierung: Alle Daten sind laut Stadt mehrfach verschlüsselt, werden automatisch nach 28 Tagen gelöscht. Der Gastrobetrieb selbst sieht sie nicht, nur die Gesundheitsbehörde auf Anforderung im Infektionsfall. Falschangaben sollen erschwert werden, das System checkt beispielsweise, ob es eine E-Mail-Adresse wirklich gibt. Namen werden aber keine überprüft. Alle appellieren an die Eigenverantwortung, der Datenschutz soll gesichert sein. Gäste scannen beim Kommen mit dem Smartphone einen QR-Code ein und geben dann am Handy die erforderlichen Daten ein (Name, E-Mail, Telefonnummer). Geht der Gast, kann er online auschecken.

Wie berichtet kommt es in den Lokalen bisher öfter vor, dass Gäste falsche Daten angeben. Der Wirt hat keine Möglichkeit, Namen und Co. auf Echtheit zu überprüfen. Und so ist Neben Donald Duck und Co auch Sebastian Kurz jetzt in vielen Lokalen Stammgast. Namenslisten auf Papier wird es laut Bürgermeister Ludwig weiterhin geben. 

Lokal, Tischnummer und Uhrzeit werden vom System automatisch registriert. Lokalbesucher können ihre Daten freiwillig auch permanent im eigenen Smartphone hinterlegen, sodass bei einem weiteren Besuch in einem Restaurant nur mehr der QR-Code gescannt werden muss. Die Wirte und Cafetiers selbst registrieren sich einmal in einer Datenbank.

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