Wirtschaft
Neues Ranking enthüllt die 100 reichsten Österreicher
Das Vermögen der 100 reichsten Familien und Personen aus Österreich ist trotz Krise gestiegen, hat ein neues Ranking herausgefunden.
In Österreich laufen die Dinge eben etwas anders. Während einige globale Studien den Superreichen für 2022 einen leichten Rückgang ihres Vermögens konstatieren, ist jenes der 100 reichsten Österreicher um fünf Prozent auf 210 Milliarden Euro gestiegen. Das geht aus dem neuen "Trend"-Ranking hervor, das am Freitag veröffentlicht wird. Konstant geblieben ist mit 49 hingegen die Zahl der Milliardäre.
Neue reichste Einzelperson
Einige Einblicke darin gibt es aber schon jetzt: Auf Platz 1 liegt weiterhin das Familienimperium Porsche-Piech, das als Ausreißer jedoch einige Verluste hinnehmen musste. Durch die Kursverluste ihrer Beteiligungen an der Porsche SE und Volkswagen sank das Vermögen leicht auf 38,8 Milliarden Euro. Dahinter auf Rang 2 liegt laut "Trend" Redbull-Erbe Mark Mateschitz, der seinen Vater als reichste Einzelperson abgelöst hat. Sein Vermögen: 32,5 Milliarden Euro.
Auf Platz 3 gibt es einen Neueinsteiger. Es handelt sich um den Wiener Unternehmer Georg Stumpf, der den deutschen Industrieanlagenbauer "exyte" sowie beträchtliches Finanzvermögen aus früheren Immobilienentwicklungen und Transaktionen besitzt. Etwas zurückgefallen ist René Benko (Platz 8, 4,2 Milliarden Euro), dessen durchgerechneter Anteil an der Signa Prime gesunken ist.
Vermögen steigt, Löhne sinken
Die Umsätze sowie in etwas geringerem Maß auch die Unternehmensgewinne gingen mehrheitlich recht stark in die Höhe. Teilweise lag das Wachstum bei den Beteiligungswerten ihrer Eigentümer weit über der Inflationsrate. Große Sprünge gab es bei den Familien Lehner (Verpackungskonzern Alpla, Rang 7) oder Binder (Holzindustrie, Rang 13).
Nominell liegt der Vermögenszuwachs bei den 100 Reichsten unterhalb der Teuerungsrate, inflationsbereinigt gab es also auch hier ein kleines Minus. Ungemein härter trifft das natürlich herkömmliche Arbeitnehmer. Wie ebenfalls "Trend" berichtet, sind die Reallöhne der Arbeitnehmer in 26 von 27 EU-Ländern eingebrochen. Laut einer WSI-Studie betrage der Kaufkraftverlust in Österreich 3,7 Prozent.