Schon ab 2026?

Neues Formel-1-Team steht vor dem Einstieg

Jetzt also doch! Ein elftes Formel-1-Team steht kurz vor dem Einstieg in die Rennserie. Mit dem Start des neuen Reglements 2026 könnte es soweit sein.

Sport Heute
Neues Formel-1-Team steht vor dem Einstieg
Schon ab 2026 soll Andretti als elfter Rennstall in der Formel 1 an den Start gehen.
Imago Images

Die Formel 1 vollzieht offenbar eine Kehrtwende und öffnet sich nun doch für einen Einstieg des US-Teams Andretti. Schon 2026 sollen die Amerikaner als elfter Rennstall gemeinsam mit dem Hersteller General Motors (GM) an den Start gehen und den Namen der Konzernmarke Cadillac tragen.

Das wurde am Rande des Großen Preises von Las Vegas bekannt, neben internationalen Fachmedien berichtet auch "Auto, Motor und Sport" von einer bevorstehenden Verkündung. Verschiedene Kompromisse hätten die Einigung ermöglicht, vorausgegangen war allerdings auch ein juristisches Ringen.

1/8
Gehe zur Galerie
    Die größten Formel-1-Aufreger 2024: Rivalität zwischen Norris und Verstappen, das Red-Bull-Beben um Horner, der Hamilton-Wechsel.
    Die größten Formel-1-Aufreger 2024: Rivalität zwischen Norris und Verstappen, das Red-Bull-Beben um Horner, der Hamilton-Wechsel.
    IMAGO/PanoramiC

    Andretti, die bekannteste Motorsport-Marke der USA, treibt das Formel-1-Engagement schon lange voran, 2023 erhielt das Projekt dann auch Grünes Licht durch den Automobil-Weltverband FIA. Die Formel 1 als kommerzieller Rechteinhaber zeigte allerdings wenig Bereitschaft, das derzeit einträgliche Geschäft mit einem weiteren Team zu teilen - und erteilte Anfang 2024 vorerst eine Absage, erst 2028 sei ein Einstieg mit einem selbst gebauten Motor denkbar.

    Druck in den USA

    Andretti, das aus eigener Sicht alle Vorgaben erfüllte, sah einen Verstoß gegen das Kartellrecht und schaltete den US-Kongress ein, das US-Justizministerium befasste sich daraufhin mit dem Fall. Die Verhandlungen liefen vor diesem Hintergrund weiter und führten nun offenbar zu einer Lösung.

    Zu dieser gehört demnach, dass der Name Andretti eine weniger prominente Rolle spielt. Michael Andretti, Sohn des einstigen Formel-1-Weltmeister Mario Andretti, hatte sich mit seinem forschen Auftreten wenig Freunde im Fahrerlager gemacht, er wechselte nun in eine Berater-Rolle. Geldgeber Dan Towriss übernahm die Leitung des Projekts, das offiziell nun den Namen der GM-Marke Cadillac tragen soll.

    Die Arbeiten an Chassis und Aerodynamik für das Reglement ab 2026 hatte Andretti in diesem Jahr ohnehin vorangetrieben. In Silverstone entstand bereits eine Fabrik, zudem wird der Toyota-Windkanal in Köln genutzt.

    Das stärkere Engagements von General Motors ist indes genau das, was die Formel 1 sich wünscht, neue Hersteller bringen der Rennserie Stabilität. Einen eigenen Motor werden die Amerikaner aber frühestens 2028 stellen können, bis dahin müssen die Antriebe von der Konkurrenz bezogen werden. Honda und Ferrari wären aktuell logische Kandidaten.

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Sport" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein elftes Formel-1-Team, das US-Team Andretti in Zusammenarbeit mit General Motors (GM), steht kurz vor dem Einstieg in die Rennserie und soll ab 2026 unter dem Namen Cadillac antreten.
    • Nach juristischen Auseinandersetzungen und Verhandlungen wurde eine Einigung erzielt, wobei Andretti eine weniger prominente Rolle spielen wird und das Projekt von Dan Towriss geleitet wird.
    red
    Akt.