Attrappe neben Bundesstraße

Neues Fake-Radar soll jetzt Autolenker erschrecken

Achtung, Falle! Am Rande einer Bundesstraße steht ein Radarkasten. Erst bei näherem Hinsehen entpuppt er sich als Fake-Blitzgerät.

Johannes Rausch
Neues Fake-Radar soll jetzt Autolenker erschrecken
Auf der B138 zwischen St. Pankraz und Steyrling (Bez. Kirchdorf) wurde diese Radar-Attrappe aufgestellt. Im Bild: ÖAMTC-Juristin Corinna Hotz
ÖAMTC, Gerhard Hütmeyer

Aus der Entfernung wirkt er täuschend echt. An der Pyhrnpass Straße (B138) zwischen St. Pankraz und Steyrling (Bez. Kirchdorf) steht ein grauer Kasten. An beiden Seiten ist ein Sichtfenster eingebaut, das an eine echte Radarfalle erinnern soll. Tatsächlich handelt es sich bei dem Gerät aber um eine Attrappe.

Der Fake-Blitzer soll offensichtlich Raser abschrecken, auf dieser Strecke das Gaspedal durchzutreten. Doch ist es überhaupt erlaubt, eine solche Anlage aufzustellen? "Heute" hat mit einer Expertin gesprochen.

Corinna Hotz, Juristin beim ÖAMTC, erklärt gegenüber der Redaktion: "Auf Privatgrund ist das Installieren einer Radar-Attrappe grundsätzlich erlaubt, wenn es den Verkehr nicht beeinträchtigt und eine reine Abschreckungsmaßnahme darstellt."

Fake-Radar soll Raser abschrecken

1/3
Gehe zur Galerie
    Am Rand der B138 zwischen St. Pankraz und Steyrling (Bez. Kirchdorf) wurde ein Fake-Radar aufgestellt.
    Am Rand der B138 zwischen St. Pankraz und Steyrling (Bez. Kirchdorf) wurde ein Fake-Radar aufgestellt.
    Gerhard Hütmeyer

    Wenn die Attrappe jedoch "täuschend echt ist und sogar blitzt", könne der Tatbestand der Amtsanmaßung erfüllt sein. Hier kann eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder eine Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen drohen.

    Grundsätzlich gilt: "Der Schreckmoment darf jedenfalls nie die Verkehrssicherheit überlagern", so Hotz. Stattdessen wäre es besser alternativ zum Beispiel ein "Achtung Kinder"-Schild zu postieren.

    Fake-Radar in 70er-Zone

    Andere Region, ähnliche Situation: Beim Gewerbepark in Gramastetten (Bez. Urfahr-Umgebung) wurde im Frühjahr ein völlig neues Radargerät hingestellt. Und zwar genau dort, wo es leicht bergab geht und wo eigentlich ein 70er-Tempolimit gilt.

    Erst bei genauem Hinschauen ist zu sehen: Das vermeintliche Radar ist Fake. Die Hülle besteht aus einer dunkelgrauen Plastikplane, die mit Tape zusammengeklebt wurde. Die "Kamera" besteht aus einem Plexiglassichtfenster.

    Die Bilder des Tages

    1/66
    Gehe zur Galerie
      <strong>23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt.</strong> Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. <a data-li-document-ref="120079751" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-vor-weihnachten-eiskalt-gekuendigt-120079751">Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt &gt;&gt;&gt;</a>
      23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt. Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt >>>
      Karl Schöndorfer / picturedesk.com

      Auf den Punkt gebracht

      • An der Pyhrnpass Straße (B138) zwischen St
      • Pankraz und Steyrling steht ein täuschend echt aussehendes Fake-Radargerät, das Raser abschrecken soll
      • Laut Corinna Hotz vom ÖAMTC ist das Aufstellen solcher Attrappen auf Privatgrund erlaubt, solange sie den Verkehr nicht beeinträchtigen, jedoch könnte eine täuschend echte und blitzende Attrappe als Amtsanmaßung gelten und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen
      JR
      Akt.