Wien

Neuer Strompreis-Hammer in Wien – So viel zahlst du mehr

Kein frohes neues Jahr wird es für Stromkunden in Wien: Zusätzlich zu den explodierenden Tarifen steigen auch die Netzkosten um 133 Euro pro Jahr!

Claus Kramsl
Die Strom-Netzkosten für einen Wiener 3-Personen-Haushalte steigen 2023 auf 133 Euro im Jahr.
Die Strom-Netzkosten für einen Wiener 3-Personen-Haushalte steigen 2023 auf 133 Euro im Jahr.
Frank Hoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Kein Ende der Teuerungsspirale ins Sicht – ganz im Gegenteil: Mit 1. Jänner 2023 steigen in Österreich auch die Netzkosten für Strom – zusätzlich zu den bereits massiv angezogenen Verbrauchsgebühren. Endkunden mit einem Verbrauch von 3.500 kWh (das entspricht einem 3-Personen-Haushalt) zahlen dann zwischen rund 70 und 133 Euro mehr pro Jahr. Bis zu, weil die Preise innerhalb Österreichs stark variieren, das Bundesgebiet ist in 14 Regionen eingeteilt.

Im Österreich-Schnitt beträgt die jährliche Erhöhung ab 1. Jänner 2023 rund 100 Euro pro Jahr.

Für Wiener wird es am teuersten

Am meisten zur Kasse gebeten werden einmal mehr die Wiener, da die Stadt eine Gebrauchsgebühr von sechs Prozent auf Netzleistungen einhebt. Ein typischer 3-Personen-Haushalt wird also kommendes Jahr mit weiteren Mehrausgaben für Strom von 133 Euro pro Jahr rechnen müssen, kalkuliert die E-Control, die die Netzentgelte festlegt.

Netzverluste: Erzeuger trägt 20, Kunde 80 Prozent

Der große Preistreiber sind die Netzverlust-Entgelte. Rund 3,5 Prozent des Stroms gehen auf dem Weg vom Erzeuger zum Endkunden verloren. Damit ist Österreich laut E-Control absolute Spitze. Nur in der Niederlanden sei der Netzverlust noch geringer. In manchen europäischen Ländern liege der Schwund bei bis zu 7 Prozent. Die Kosten für den Energieverlust auf dem Weg zum Endkunden teilen sich Erzeuger und Verbraucher, wobei das Verhältnis von 20 zu 80 Prozent für den Kunden eher ungünstig ausfällt.

Erklärt wird diese ungleiche Aufteilung damit, dass der meiste Verlust im oder kurz vorm Haushalt selbst liege. "Mit jeder Transformation des Stroms – von Stark- über Mittel- bis Schwachstrom – geht Energie verloren, die zuvor aber erzeugt werden muss", heißt es von der E-Control gegenüber "Heute".

Sinkt der Strompreis sinken die Netzkosten

Gute Nachricht zum Schluss: Sollten die Strompreise wieder sinken, sinken auch die Netzkosten. Wann es soweit sein wird, hängt unter anderem vom weiteren Kriegsverlauf in der Ukraine, sowie vielen weiteren Faktoren ab.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com