Wintersport
Neuer Ski-Bewerb wird vor Premiere wieder gestrichen
Die Team-Kombination hätte in dieser Saison als neuer Bewerb im Weltcup eingeführt werden sollen. Vor dem Saisonstart wurde sie wieder gestrichen.
In den letzten Jahren führte die Alpine Kombination, einer der klassischen Ski-Bwerbe, im Weltcup ein Schattendasein. Die Disziplin, bestehend aus einer Abfahrt und einem Slalom, hielt nur her, um bei Großveranstaltungen einen zusätzlichen Satz Medaillen zu vergeben, wurde im Weltcup schon jahrelang nicht mehr ausgetragen. An ihrer Stelle wurde vom Ski-Weltverband FIS die Team-Kombination eingeführt, die bei den Männern in Kitzbühel ihre Weltcup-Premiere feiern sollte. Bei den Frauen war eine Team-Kombination in Crans Montana angesetzt. Dazu kommt es aber nicht.
Denn gerade einmal einen Monat vor dem geplanten Weltcup-Saisonauftakt mit den Gletscherrennen in Sölden (28. und 29. Oktober) sind die beiden Premieren der neuen Disziplin schon wieder aus dem Weltcup-Kalender geflogen. Die neue Disziplin ist einfach nicht gänzlich ausgereift. Ein Schnellschuss der FIS soll verhindert werden. "Wir sind interessiert, sie 2025 durchzuführen. Aber zuerst müssen sich alle Gedanken machen, um einen fairen Modus zu haben", zitierte der "Blick" den Kitzbüheler-OK-Chef Michael Huber, der für die Durchführung der Hahnenkamm-Rennen verantwortlich ist.
Ski-Stars gegen neue Disziplin
In der neuen Disziplin sollten ein Speed-Fahrer und ein Slalom-Spezialist ein Team bilden, die Zeiten hätten addiert werden sollen. Dafür hätte es dann auch Weltcup-Punkte gegeben. Sowohl im Gesamtweltcup, als auch in der Abfahrts- und in der Slalom-Wertung. Viele empfanden das nicht als fair.
130 Athletinnen und Athleten stemmten sich gegen die neue Disziplin, zeigten Schwachstellen auf. Etwa, dass die Slowakin Petra Vlhova oder der griechische Slalom-Star AJ Ginnis im jeweiligen Landesverband keinen Partner beziehungsweise keine Partnerin gefunden hätten. Die Ski-Stars – auch Mikaela Shiffrin, ihr Freund Aleksander Aamodt Kilde oder Österreichs Speed-Läufer Vincent Kriechmayr äußerten sich kritisch – bekamen vom FIS-Kongress nun Recht, die Premiere wurde verschoben.
Beerdigt, ohne ein einziges Mal ausgetragen worden zu sein, ist die neue Ski-Disziplin aber noch lange nicht. Denn 2026 soll es bereits um Olympia-Medaillen gehen. In der Saison 2024/25 soll ein neuer Anlauf unternommen werden.