Ukraine

Neuer Russen-Streit – Putin demütigt eigenen Minister

Das Verhältnis zwischen Präsident Wladimir Putin und Verteidigungsminister Sergej Schoigu ist weiter angespannt. Das zeigt ein Video aus einem Spital.

David Huemer
Bei einem Besuch in einem Militärkrankenhaus demütigt Wladimir Putin seinen eigenen Minister.
Bei einem Besuch in einem Militärkrankenhaus demütigt Wladimir Putin seinen eigenen Minister.
IMAGO/ITAR-TASS

Bei einem Besuch in einem Militärspital hat der russische Präsident Wladimir Putin am Montag verwundete russische Soldaten geehrt. Der Anlass für seinen Besuch war der sogenannte "Tag Russlands".

Zu reden gab aber vor allem eine Szene und nicht der Besuch an sich. Denn auch Verteidigungsminister Sergej Schoigu war anwesend, eigentlich einer der engsten Verbündeten von Putin. Jedoch ignorierte der Präsident ihn beinahe demonstrativ, wie Aufnahmen, die von russischen TV-Sendern veröffentlicht wurden, zeigen. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Putin mit dem Rücken zu Schoigu steht, während dieser unsicher wirkt.

Die Szene bringt Schoigu offenbar in Verlegenheit und wirft Fragen über das Verhältnis zwischen dem Präsidenten und dem Verteidigungsminister auf, berichtet die "Bild". In der russischen Elite werden Putins öffentliche Auftritte genau beobachtet: Wem er die Hand gibt und von wem er sich abwendet.

Der Kreml erklärte am Montag, Putin habe im Militärkrankenhaus in Krasnogorsk nahe Moskau "Orden an Militärangehörige überreicht und sich mit ihnen unterhalten". Dennoch bleiben die Bilder im Gedächtnis, da sie fast wie ein Zerwürfnis zwischen Putin und seinem Verteidigungsminister aussehen.

Jahrelang galten Schoigu und Putin als beste Freunde, und die freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden Politikern wurde von den russischen Medien auch bewusst inszeniert. Doch zuletzt kritisierten selbst Stimmen aus regimetreuen Medien den Verteidigungsminister wegen ausbleibender Erfolge im Ukraine-Krieg.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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