Wirtschaft

Neuer Preis-Hammer – diese Gebühr wird jetzt erhöht

Schlechte Nachricht für (fast) alle Gaskunden. Die Netzentgelte steigen in acht von neun Bundesländern schon ab 1. Jänner 2023 teils deutlich an. 

Betroffen sind Konsumenten in acht von neun Bundesländern.
Betroffen sind Konsumenten in acht von neun Bundesländern.
Getty Images/iStockphoto

Die jährlich festzulegenden Gasnetzentgelte werden mit 1. Jänner 2023 für einen gasbeheizten Durchschnittshaushalt in allen Bundesländern mit Ausnahme von Tirol steigen. Das hat die Regulierungskommission der E-Control entsprechend beschlossen. Je nach Bundesland machen die Netzentgelte weniger als 20 Prozent der gesamten Gasrechnung aus, der Rest entfällt auf die Kosten für die Gaslieferung sowie Steuern und Abgaben. "Für einen gasbeheizten Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden verteuern sich im österreichweiten Schnitt die Netzentgelte um dreizehn Prozent bzw. 3,50 Euro pro Monat", rechnet der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch, vor.

Preise steigen an

Und er erläutert die Ergebnisse: "Die gegenständliche Novellierung der Netznutzungsentgelte basiert auf einem Mengengerüst mit einer durchschnittlich leicht gestiegenen Abgabemenge". Um witterungsbedingte Effekte zu glätten, basiere die Tarifierungsmenge auf dem arithmetischen Mittel der drei letztverfügbaren Jahre. Diese sei um 1,5 Prozent gestiegen. Auch die Umsetzung des neuen Regulierungssystems, welches für die Jahre 2023 bis 2028 die Kostenentwicklung der Verteilernetzbetreiber determiniert, würde ohne externe Einflüsse zumeist zu einer Senkung der Netzentgelte führen.

"Allerdings ist die diesjährige Entgeltentwicklung maßgeblich von den Kosten für die Beschaffung der Messdifferenzen und des Eigenverbrauchs sowie der Verdichterenergie beeinflusst. Aufgrund der erheblich angestiegenen Preise für Gas, die sich direkt auf die Netzkosten auswirken, kommt es zu einer bislang einzigartigen Erhöhung des Beschaffungspreises für Messdifferenzen und Eigenverbrauch. Das bedeutet, die hohen Energiepreise haben direkten Einfluss auf die Entwicklung der Netzentgelte. Bei einer Beruhigung der Energiepreise werden auch die Netzentgelte wieder deutlich entlastet."

E-Control: Neue Gasnetzentgelte für 2023
E-Control: Neue Gasnetzentgelte für 2023
E-Control

Sinkende Gasnetzentgelte in Tirol

Eine Ausnahme bei dieser Entwicklung bildet lediglich Tirol. "Im Bundesland Tirol sinken hingegen die Gasnetzentgelte, obwohl auch hier bei den vorgelagerten Netzkosten aus dem deutschen Fernleitungsnetz Erhöhungen aufgrund des Energiepreisanstiegs zu verzeichnen sind. Jedoch wirkt in diesem Netzbereich die Umstellung auf das neue Regulierungsmodell aufgrund der Netzstruktur positiv auf die Kunden“, so der Vorstand der E-Control, Alfons Haber.

In beinahe allen Netzbereichen kommt es auf der Netzebene 2 im Jahr 2023 zu Erhöhungen der Entgelte. "Deutliche Steigerungen kommen auf die Abnehmer der Netzebene 2 in Kärnten, Oberösterreich, Steiermark und Wien zu", so Haber. 

Diese Erhöhungen seien teilweise auf individuelle Kostenentwicklungen bzw. Mengenentwicklungen zurückzuführen – große Verbraucher haben weniger Gas im Einsatz gehabt. "Auch die Erhöhung der vorgelagerten Netzkosten sowie die Mehrkosten für Messdifferenzen und Eigenverbrauch verstärken den kostenerhöhenden Effekt", so Haber. Im österreichischen Durchschnitt liegt die Erhöhung der Netzentgelte für einen größeren Musterkunden mit einer Abnahme von 90 Gigawattstunden Energie bei 41 Prozent im Vergleich zu 2022.

Was sind Netzentgelte Gas?
Netznutzungsentgelte, auch Netzentgelt genannt, sind eine Gebühr, die jeder Netznutzer an den Netzbetreiber für die Verwendung der Gas- und Stromnetze sowie für Reparatur-, Instandhaltungs- und Betriebskosten zahlen muss. Damit bilden sie einen Teil des Strom- beziehungsweise Gaspreises

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: "Drecks.." und "faule Blade" – Aufregung um ORF3-Chef.</strong> ORF3-Chef Peter Schöber wird etwa Rassismus, Homophobie und Mobbing vorgeworfen. <a data-li-document-ref="120079903" href="https://www.heute.at/s/dreckau-und-faule-blade-aufregung-um-orf3-chef-120079903">Die ORF-Personalabteilung prüft nun rechtliche Konsequenzen &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: "Drecks.." und "faule Blade" – Aufregung um ORF3-Chef. ORF3-Chef Peter Schöber wird etwa Rassismus, Homophobie und Mobbing vorgeworfen. Die ORF-Personalabteilung prüft nun rechtliche Konsequenzen >>>
    Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com
    An der Unterhaltung teilnehmen