Politik

Neuer Geld-Bonus – wer ihn alles aufs Konto kriegt

Die Bundesregierung hat ein Paket für finanziell Schwächere vorgestellt, von dem insbesondere Familien mit Kindern profitieren. Das musst du wissen.

60 Euro monatlich gibt es für Familien pro Kind.
60 Euro monatlich gibt es für Familien pro Kind.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

In den letzten Monaten waren die Menschen von einer Vielzahl an Krisen betroffen: Von der Corona-Krise über die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine über die Energiekrise bis hin zur daraus resultierenden weltweit hohen Inflation.

Die Bundesregierung hat mit 3 Anti-Teuerungspaketen im Ausmaß von insgesamt 40 Milliarden Euro eine Fülle an inflationsdämpfenden Unterstützungsleistungen in den verschiedensten Bereichen auf den Weg gebracht, Meilensteine sind die Abschaffung der kalten Progression und die Valorisierung der Familien- und Sozialleistungen seit 1.1.2023.

Treffsicher und zielgenau

Am stärksten von der Teuerung betroffen sind Familien und insbesondere Alleinerziehende. Zusätzlich zu den bereits umgesetzten Unterstützungsmaßnahmen schnürt die Regierung nun ein umfassendes Maßnahmenpaket, das gezielt Familien mit Kindern zugutekommen soll.

In Hinblick auf die hohe Kaufkraft sollen die Unterstützungsleistungen nicht mit der Gießkanne verteilt werden, sondern vielmehr unbürokratisch, treffsicher und zielgenau bei jenen Familien ankommen, die diese Hilfe wirklich brauchen. Das Maßnahmenpaket für Familien enthält folgende Maßnahmen:

1
Familien mit Kindern

Unterstützung für Familien mit Kindern bei Bezug von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe, Ausgleichszulage

Für Familien mit Kindern werden monatlich 60 Euro pro Kind bis Ende 2024 automatisiert und ohne Antrag ausbezahlt, wenn ein Bezug von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe oder Ausgleichszulage vorliegt.

2
Geringes Einkommen

Unterstützung für alleinerziehende Familien mit geringem Einkommen

Für Alleinerziehende mit Kindern werden monatlich 60 Euro pro Kind bis Ende 2024 automatisiert und ohne Antrag ausbezahlt, sofern die Bezugsgrenze von 2.000 Euro brutto pro Monat nicht überschritten wird.

3
Aufstockung

Aufstockung und Ausweitung von www.weiterlernen.at

Mit weiterlernen.at stellt das BMBWF bereits seit 2021 eine effektive Maßnahme bereit um sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen kostenfrei Zugang zu Lernhilfe durch NGOs und Lehramtsstudierende zu ermöglichen. Für die Aufstockung werden insgesamt 10 Mio Euro zur Verfügung gestellt.

4
Schulstartpaket-Ausweitung

 "Schulstartklar"

Für Kinder in finanziell prekären Situationen, die Schulen in Österreich besuchen, wird das Schulstartpaket von 120 Euro auf 150 Euro ausgeweitet und fortan zwei Mal im Jahr zur Verfügung gestellt. Hierfür werden 15 Millionen Euro investiert.

5
Sonderzahlung

Sonderzahlung für Sozialhilfebeziehende

Sozialhilfebeziehende erhalten bis Ende 2023 60 Euro pro Monat zusätzlich.

"Armut verringern"

"Kinder sind der schützenswerteste Teil in unserer Gesellschaft - daher müssen wir alles tun, um ihnen ein sorgenfreies Aufwachsen zu ermöglichen. Um das sicherzustellen, müssen wir ein Auge haben auf jene Familien und Alleinerziehende, die womöglich durch das engmaschige soziale Netz, das Österreich definitiv hat, durchfallen und sich an den unteren Einkommensrändern befinden. Durch das neue Maßnahmenpaket für Familien stärken wir sie in dieser schwierigen Zeit gezielt und treffsicher, zusätzlich zu den allgemeinen Familienleistungen. Damit leisten wir einen Beitrag, damit Familien und Alleinerziehende in Zeiten der Teuerung und hohen Inflation besser durch die Krise kommen", erklärt Familienministerin Susanne Raab.

Sozialminister Rauch (Grüne) und Familienministerin Raab (ÖVP) präsentierten das Paket.
Sozialminister Rauch (Grüne) und Familienministerin Raab (ÖVP) präsentierten das Paket.
Helmut Graf (Archivbild)

Und Sozialminister Johannes Rauch ergänzt: "Armut zu verringern, das ist mein großes Anliegen, seit ich mein Amt als Sozialminister übernommen habe. In Zeiten mit 10 Prozent Inflation ist das eine enorme Herausforderung. Mit den nun vorliegenden Maßnahmen machen wir einen großen Schritt in die richtige Richtung: 60 Euro zusätzlich pro Kind und Monat, 60 Euro zusätzlich für jeden Bezieher und jede Bezieherin der Sozialhilfe: Das ist für armutsgefährdete Menschen viel Geld. In Österreich soll niemand überlegen müssen, ob er seinen Kindern ein warmes Mittagessen auf den Tisch stellen kann."

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