Heikler Besuch in Syrien
Neuer Eklat: Syrer zensieren Fotos von Grün-Ministerin
Der Syrien-Besuch von Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat ein weiteres Nachspiel. Nach dem Handschlag-Eklat werden nun Bilder zensiert.
Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock und ihr französischer Amtskollege Jean-Noël Barrot sind vom syrischen De-facto-Herrscher Ahmed al-Scharaa empfangen worden.
Während der Islamist, wie bei der Begegnung mit Frauen für ihn üblich, Baerbock nicht per Handschlag begrüßte, streckte er Barrot die Hand entgegen. Nachdem der Franzose zunächst zur Begrüßung seine rechte Hand auf die Herzgegend gelegt hatte, ergriff er dann doch kurz die Hand Al-Scharaas – "Heute" berichtete über den Handschlag-Eklat.
Nachrichtenkanäle zensieren Baerbock
Nun ist Baerbocks Syrien-Kontroverse um ein Kapitel reicher. Islamistische Nachrichtenkanäle aus dem Umfeld der neuen Machthaber verbreiteten Fotos des Besuchs und zensieren dabei die deutsche Außenministerin. Die Fotos auf Telegram zeigen den syrischen bzw. französischen Außenminister, während Baerbock durch Vernebelung unkenntlich gemacht wurde. Zu erkennen ist sie einzig an ihrem hellen Outfit.
Brisante Theorie
Auch andere Frauen, darunter eine syrische Helferin und eine deutsche Journalistin, wurden auf den Bildern unkenntlich gemacht. Die offizielle syrische Nachrichtenagentur Sana, die die gleiche Veranstaltung abdeckte, veröffentlichte hingegen unzensierte Bilder.
Journalist Sergej Maier von RTL habe die zensierten Bilder laut "Bild" zuerst entdeckt. Er kommentierte auf der Plattform X: "Die unkenntlich gemachte Baerbock könnte ein Signal an die Anhängerschaft sein, dass die neuen Machthaber trotz moderater Rhetorik islamistischen Prinzipien treu bleiben." Die unveränderten Bilder von Sana könnten hingegen der internationalen Imagepflege dienen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Syrien-Besuch von Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat erneut für Aufsehen gesorgt, nachdem islamistische Nachrichtenkanäle Fotos des Treffens zensierten und Baerbock unkenntlich machten.
- Während die offizielle syrische Nachrichtenagentur unzensierte Bilder veröffentlichte, könnte die Zensur ein Signal der neuen Machthaber sein, dass sie trotz moderater Rhetorik islamistischen Prinzipien treu bleiben.
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.