Szene
Neue Volksoper-Direktorin spricht in "Heute"
Lotte de Beer über ihre Ernennung zur Volksopern-Direktorin und ihren Umgang mit Tradition.
Der frische Wind, der ab dem Herbst 2022 an der Wiener Volksoper wehen dürfte, ist bei der designierten Direktorin Lotte de Beer jetzt schon zu spüren: "Ich bin gerade etwas überfordert bei so viel Aufmerksamkeit," meint die 39-Jährige zu "Heute", "aber es ist wunderbar, denn ich habe seit der Ernennung nur nette und sogar begeisterte Leute kennengelernt."
Die Aufregung ist auch deshalb bei vielen so groß, weil mit der Niederländerin erstmals eine junge Frau Direktorin der Volksoper wird. "Darüber, dass ich eine Frau bin, muss man ja nicht mehr reden. Aber ich finde es schön, 'jung' genannt zu werden. Ich bin ja fast 40."
Bis 2022 will die zukünftige Direktorin noch viel lernen
Bis 2022 wird noch Robert Meyer die Volksoper leiten, und eigentlich hätte er es auch gerne länger gemacht. Schlechter Verlierer ist er aber nicht. "Ich habe ihn gerade kennengelernt. Es war künstlerisch und menschlich sehr herzlich, fast hätten wir uns umarmt. Aber wegen Corona geht das nicht. Von Meyer werde ich in den nächsten Jahren noch viel lernen."
Lotte de Beer wird demnächst schon ein kleines Büro in der Volksoper beziehen und will zunächst einmal das Haus kennenlernen: "Ich möchte am Anfang mit allen Menschen sprechen und schauen, was für Vorstellungen sie haben. Erneuerungen wird es sicher geben, aber immer mit einer Brücke zur Tradition."