Neue Straßenbahnlinien für Wien angekündigt

Über 260.000 Menschen pendeln jeden Tag in die Bundeshauptstadt. Zwei Drittel davon mit dem Auto, doch das soll sich ändern. Die Wiener Linien und die Stadt Wien erweitern deswegen laufend die Straßenbahnlinien in das Umland, auch in den nächsten Jahren sind große Projekte geplant. 860 Millionen Euro werden dafür in den nächsten neun Jahren investiert.

Nach der südlichen Verlängerung der Linie D über den Hauptbahnhof hinaus und der Linie O vom Praterstern vier Haltestellen weit ins Nordbahnhofviertel haben nun drei weitere Strecken Priorität. Zudem sollen dadurch als "Nebeneffekt" knappe 10.000 Jobs und ein Plus von einer Milliarde  Euro beim BIP entstehen.

Schwechat

Das erste Stadt-Umland-Projekt wird eine neue Straßenbahnlinie von Wien-Simmering nach Schwechat sein. Schon 2023 könnte die erste Garnitur fahren und damit auch Rannersdorf und Schwechat West mit Simmering verbinden. Dadurch soll eine Anknüpfung an die Regionalbusse in Schwechat mit Umstiegsmöglichkeiten zur S7 geschaffen werden sowie den Zugang zu U3 und S80 in Simmering ermöglichen.

Groß-Enzersdorf

Die Stadtgemeinde hinter der Lobau ist momentan nur mit dem Bus aus Aspern erreichbar. Das soll sich künftig ändern. Die Straßenbahnlinie 25, die momentan von Floridsdorf kommend die U1 kreuzt und kurz nach der U2 Aspernstraße endet, soll schon bald über den Asperner Ortskern und Essling bis Groß-Enzersdorf fahren. Pendlern würde so eine direkte und schnelle Verbindung zu U2, U1 und U6 ermöglicht werden.

Kaltenleutgeben

Nicht direkt die Straßenbahn der Wiener Linien, sondern die quasi-Straßenbahn der Wiener Lokalbahnen betrifft das dritte Projekt. Aktuell gibt es keine Querverbindungen in Liesing, das soll sich nun ändern. So soll von der S-Liesing aus in Zukunft über Perchtolsdorf, die 60er-Endstation Rodaun und Waldmühle eine Straßenbahn bis Kaltenleutgeben fahren.