Österreich
Neue Regierung: Bleibt Militärgymnasium doch?
Ein Satz im türkis-blauen Regierungsprogramm sorgt für Aufsehen: Das lang beschlossene Aus des Militärgymnasiums Wr. Neustadt wird in Frage gestellt.
"Erhalt des Militärrealgymnasiums und Ausbildungskooperation mit der Polizei", ein Satz auf Seite 53 unter dem Punkt "Moderne Streitkräfte und effektiver Schutz für Österreich" des neuen Regierungsprogramms von ÖVP und FPÖ sorgt für Hellhörigkeit in Wr. Neustadt. Das Aus der Militärschule mit Sommer 2018 ist lange beschlossen, kommt jetzt doch die Umkehr?
Stadtchef Klaus Schneeberger (ÖVP) kündigte an, er werde diesbezüglich Kontakt mit dem neuen Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) aufnehmen, man sei gegenüber einem Erhalt positiv eingestellt.
Direktor relativiert
In den vergangenen Tagen lief dann das Telefon von Schulleiter Werner Sulzgruber heiß. In einer Stellungnahme schreibt er: "Das klassische Militärrealgymnasium in seiner alten Form ist in wenigen Monaten Geschichte; es endet mit Juni 2018." Für den Direktor des Gymnasiums ändert der Satz im Regierungsprogramm also wenig am Ende seiner Schule.
Positiv steht er aber einer neuen Bildungseinrichtung gegenüber, die dem Militärrealgymnasium nachfolgen könnte. "Es geht jetzt darum, eine 'Schule für Sicherheit' aufzubauen", so Sulzgruber. Man müsse neue Wege gehen und das Alte hinter sich lassen, aber auch daraus lernen.
(min)