"Heute" vor Ort

Neue Regengüsse – große Evakuierungs-Aktion läuft

Am Freitag öffnete Tief "Anett" die Schleusen – rekordverdächtige Regengüsse schlugen eine Schneise der Verwüstung durch Tulln und Korneuburg.

Newsdesk Heute
Neue Regengüsse – große Evakuierungs-Aktion läuft
Ein unter Wasser stehendes Auto in Rust im Tullnerfeld.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Im Tullnerfeld spitzt sich die Lage weiter zu: So berichtet die UWZ, dass die "Große Tulln" bei Siegersdorf derzeit wieder mit großem Tempo ansteigt. Der Höchststand ist hier noch nicht erreicht. Die Prognosen der Hydrologen gehen von einem 30-jährlichen Hochwasser aus. "Heute"-Chefreporter Christian Tomsits ist vor Ort. Mit unerschöpflichem Einsatz versuchen Freiwillige und die Profis des Bundesheeres den Wassermassen die Stirn zu bieten.

Bis zur Belastungsgrenze füllen sie Sandsäcke, errichten Schutzdämme und schlichten Verteidigungslinien auf. Der Zusammenhalt ist beispiellos; die Bevölkerung unterstützt sich hier gegenseitig – und die Einsatzkräfte sind perfekt organisiert; konnten vielerorts das Schlimmste verhindern. Nicht immer werden sie den Naturgewalten in diesen Tagen Herr: Neue Regengüsse machen Montagabend die nächsten Evakuierungen im südlichen Tullerfeld nötig.

Bildstrecke: Hochwasser in NÖ und Wien – 16. September 2024

1/32
Gehe zur Galerie
    In Wien hat sich die Hochwassersituation leicht entspannt. Im Bild: Blick auf den Wienfluss.
    In Wien hat sich die Hochwassersituation leicht entspannt. Im Bild: Blick auf den Wienfluss.
    TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

    Rund 800 Bewohner in Asparn, Langenschönbichel, Neusiedl, Pischelsdorf, Rust und Kronau mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen. In der Messe Tulln wurden Feldbetten errichtet. Schon zuvor war in Langenlois im Waldviertel die Au-Siedlung evakuiert worden. Ein 83-jähriger Senior weigerte sich zu gehen, verbarrikadierte sich in seinem Haus. Feuerwehrleute sehen regelmäßig nach ihm und versorgen ihn mit dem Nötigsten.

    In den Abendstunden verschärfte sich die Lage auch im Pielachtal; im gesamten Mostviertel stiegen die Pegel wieder an. Auch die Wasserpegel von Salzach, Inn, Traun, Enns und Donau werden in der Nacht aus Dienstag wieder steigen. Lokale Überflutungen seien überall möglich. Besonders gefährdet sind Gewässer des unteren Mühlviertels und des Innviertels. Wetterbesserung wird für Dienstag erwartet.

    Die Bilder des Tages

    1/65
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
      22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

      Auf den Punkt gebracht

      • Tief "Anett" hat am Freitag rekordverdächtige Regengüsse über Tulln und Korneuburg gebracht, was zu schweren Überschwemmungen und einer großen Evakuierungsaktion führte
      • Freiwillige und Bundesheerkräfte kämpfen unermüdlich gegen die Wassermassen, während rund 800 Bewohner im südlichen Tullnerfeld ihre Häuser verlassen mussten; eine Wetterbesserung wird für Dienstag erwartet
      red
      Akt.