Szene
Neue Portisch-Doku macht Europa greifbar
Geschichtslehrer der Nation, USA-Kenner, Schwammerlexperte – und jetzt auch noch Hebamme. Im neuen Vierteiler (ab Freitag, ORF III) meistert Hugo Portisch "Die Geburt Europas".
Ein Blick über den Tellerrand, in diesem Fall unsere Staatsgrenzen, zahlt sich aus – und das nicht nur in Bezug auf die ab heute stattfindende Europawahl. Aus gegebenem Anlass legt der Doyen der Zeitgeschichte Hand an und rekonstruiert das Gebaren unseres Kontinents und relevante politische Ereignisse von 1918 bis heute.
Der langjährige ORF-Chefkommentator Hugo Portisch zeichnet die Entstehungsgeschichte der Mitgliedsländer der Union nach und beschreibt, welchem Schicksal diese Staaten und ihre Menschen in den 100 Jahren ausgesetzt waren.
Der Vierteiler (ausgestrahlt in Doppelfolgen ab 20.15 Uhr, jeweils eingebettet in einen mehrteiligen "zeit.geschichte"-Abend) erzählt vom Zerfall der Großreiche nach dem Ende des Ersten Weltkriegs (Teil 1), über die Zäsur des Zweiten Weltkriegs, dem das demokratische Europa Stück für Stück zum Opfer fiel (Teil 2), die Anfänge der EU in den Wirren des Kalten Kriegs bis zum Fall des Eisernen Vorhangs (Teil 3) und aktuellen Konflikten, wie dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine (Teil 4). Cornelius Obonya leiht der Reihe seine Stimme.
Bei der Präsentation am Mittwoch in der Wiener Hofburg freute sich ORF-III-Chef Peter Schöber über die "besondere Auszeichnung" für den Spartenkanal, ORF-General Alexander Wrabetz betonte, dass die Dokumentation und Analyse in bewährter Zusammenarbeit die Geschichte des modernen Europas für heutige und nachfolgende Generationen "greifbar macht". Regie führen Karo Wolm und Alfred Schwarz.
Weitere Schwerpunkt-Highlights: "Winston Churchill – Hitlers größter Gegner" (24.5., 22.45 Uhr) und "Verbunkert, vergraben, vergessen – das Bundesheer im Kalten Krieg" (25.5., 22.50 Uhr). (mado)