Ab Ostern
Neue Pass-Regeln für Reisen auf den Balkan
Wer über Ostern nach Bulgarien oder Rumänien fliegt, muss ab 31. März nicht mehr durch die Passkontrolle.
Die EU-Länder verständigten sich Ende vergangenen Jahres darauf, den grenzkontrollfreien Schengen-Raum auf Rumänien und Bulgarien auszuweiten. Demnach werden die grenzpolizeilichen Personenkontrollen an den internen Luft- und Seegrenzen ab Ostersonntag (31. März) aufgehoben – folglich auch für Österreich.
Einen Reisepass oder Personalausweis mitzuführen, bleibt aber trotzdem Pflicht. Der Wegfall der Personenkontrollen betrifft nur die Luft- und Seebinnengrenzen. Wer mit dem Auto oder im Fernbus aus einem anderen Schengen-Staat ein- oder ausreist, z.B. von Ungarn nach Rumänien oder Bulgarien nach Griechenland, muss weiterhin seinen Pass vorzeigen.
Die Aufnahme der beiden EU-Länder in den Schengen-Raum war lange vor allem am Widerstand der türkis-grünen Regierung gescheitert. Sie hatte die Ablehnung damit begründet, dass zu viele unregistrierte Migranten ankämen.
Österreich war lange dagegen
Auch wegen grassierender Korruption und organisierter Kriminalität gab es lange keine Einstimmigkeit unter den Staats- und Regierungschefs für einen Beitritt. Mitte September beendete die Behörde die Sonder-Überwachung offiziell, Rumänien und Bulgarien seien bereit für eine Mitgliedschaft, hieß es.
Neue Mitglieder können nur einstimmig aufgenommen werden. Rumänien und Bulgarien hatten seit 2011 auf den Beschluss gewartet.
"Wichtiger Schritt nach vorne"
Die EU-Kommission begrüßte den Beschluss der EU-Länder. Der Beitritt Rumäniens und Bulgariens werde Reisen, Handel und Tourismus fördern und den Binnenmarkt weiter festigen. Die Präsidentin der Brüsseler Behörde, Ursula von der Leyen, sagte, es sei für beide Länder und für den Schengen-Raum insgesamt ein wichtiger Schritt nach vorn. Diese große Errungenschaft sei das Ergebnis der harten Arbeit, des Engagements und der Beharrlichkeit beider Länder.
Der Schengen-Raum soll uneingeschränkten Personenverkehr in Europa gewährleisten. Bislang gehörten ihm 23 der 27 EU-Mitgliedsländer sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz an.