Österreich
Neue Lkw-Flut überrollt uns
Die neuesten Zahlen des VCÖ machen den Verkehrshorror amtlich: Die Zahl der Lkw auf Österreichs Straßen steigt wieder. Am schlimmsten betroffen ist Ostösterreich – und damit vor allem unser Bundesland! Auf Niederösterreichs Autobahnen waren heuer um bis zu 123.000 schwere Lkw mehr unterwegs als voriges Jahr.
Trauriger Rekord auf der A2 bei Wiener Neudorf: Drei Millionen Lkw zählte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in den ersten neun Monaten 2010, um 76.000 mehr als voriges Jahr. Ähnlich die Lage auf den weiteren Autobahnen und Schnellstraßen in NÖ: Zwischen zwei und drei Millionen Schwerfahrzeuge wälzten sich heuer bereits darüber. VCÖ-Sprecher Christian Gratzer sieht darin eine neue Transit-Lawine:
„Mit so einem massiven Anstieg haben selbst wir nicht gerechnet“, so der Experte gegenüber „Heute“. Spitzenreiter bei den Zuwächsen ist in NÖ die Westautobahn.
Folgekosten des Transits unabsehbar, aber enorm
Bei Ybbs zählte man heuer um 123.000 Lkw mehr (insgesamt 2.380.000) als voriges Jahr. Hauptleidtragende sind die Menschen, die die „Nebenwirkungen“ des Schwerverkehrs täglich zu spüren bekommen.
„Ständig Lärm, den ganzen Tag kann man kein Fenster aufmachen“, klagt Barbara K. (25), die nahe der A2 wohnt. Die Verkehrslawine schmerzt aber nicht nur die Anrainer: Ein einziger Lkw belastet laut Experten die Straße etwa 35.000 Mal so stark wie ein Pkw. Im Klartext: Je mehr Lkw fahren, umso rascher werden die Autobahnen kaputt.
Wir alle stehen dann wegen der Baustellen im Stau – und schlimmer: Wir bezahlen sie auch mit unseren Steuergeldern.
Lisa Steiner