Spike-Mutation

Neue Corona-Variante breitet sich rasend schnell aus

Die Corona-Fälle im Land nehmen zu, die Herbstwelle bahnt sich an und jetzt mischt auch noch eine neue Variante mit.

Heute Life
Neue Corona-Variante breitet sich rasend schnell aus
In den heimischen Spitälern steigt die Zahl der Patienten.
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Das Coronavirus ist weiter auf dem Vormarsch. "Diese Woche weiterer Anstieg der SARS-CoV-2-Fälle", schrieb MedUni-Wien-Virologin Judith Aberle am Montag auf "X". Bereits bei 34 Prozent der eingesendeten Sentinelproben seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Und auch die bundesweiten Krankenstandsmeldungen bei der Österreichischen Gesundheitskasse sind zuletzt von 6.523 auf 8.505 gestiegen. Molekularbiologe Ulrich Elling rechnet in diesem Jahr gar schon im Oktober mit einer Coronawelle.

"Die letzte Welle war im Dezember und ist damit schon sehr lange her. Die Antikörper haben sich nach der verstrichenen Zeit bereits abgebaut. Außerdem spielt die Saisonalität gegen uns, Schmuddelwetter und Winter näher, es wird eng in Bim und Bahn", erklärte er zuletzt im "Heute"-Gespräch. Treibende Kraft seien hier die Omikron-Gruppen FLiRT und FLuQE, darunter KP.3.1.1.

Rekombinante aus beiden Gruppen

Mittlerweile drängt sich jedoch auch eine Rekombination aus den beiden Subgruppen immer weiter in den Vordergrund: XEC. Dabei handelt es sich um eine Kreuzung aus den Omikron-Subvarianten KP.3.3 aus der FLiRT-Gruppe und KS.1.1 aus der FLuQE-Gruppe.

Aufgetaucht war XEC zunächst im Juni in Deutschland, wurde jedoch bereits in mindestens 11 europäischen Ländern und vier weiteren weltweit nachgewiesen. Seit Mitte August steigt der Anteil der Variante auch im österreichischen Abwasser.

Rund 5 Prozent macht XEC derzeit im Abwassermonitoring aus.
Rund 5 Prozent macht XEC derzeit im Abwassermonitoring aus.
Abwassermonitoring

Verändertes Spike-Protein

In Deutschland soll XEC mittlerweile bereits 20 Prozent des Infektionsgeschehens ausmachen. "Und es ist gut möglich, dass diese neue Variante im Winter auch hierzulande dominant wird", so Elling gegenüber dem "Standard".

Entscheidend für die schnelle Ausbreitung von XEC ist - wie schon bei anderen Corona-Varianten zuvor - ihr verändertes Spike-Protein, wodurch sich das Virus besser an menschliche Zellen binden kann. Zu großer Beunruhigung führt das jedoch nicht. "Wir haben zwar nur wenige Daten, aber im Moment sieht es nicht so aus, als würde eine neue Variante die Karten völlig neu mischen", sagt der Molekularbiologe. Laut WHO gibt es derzeit auch keine "besorgniserregende" Variante.

Immunität auffrischen

Da es sich um einen weiteren Omikron-Abkömmling handelt, ist davon auszugehen, dass die XEC-Variante ähnliche Eigenschaften, wie ihre Vorgänger hat. Entsprechend gehen Experten davon aus, dass sich weder der Schweregrad der Infektion, noch die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen schwere Erkrankungen ändert. Eine Impfung als Vorsorge empfiehlt auch Elling eindringlich: "Nicht der Impfstoff hilft, sondern die Impfung."

Auf den Punkt gebracht

  • Die neue Covid-Variante XEC, eine Rekombination aus den Omikron-Subvarianten KP.3.3 und KS.1.1, breitet sich schnell aus und könnte im Winter dominant werden
  • Trotz der raschen Verbreitung und des veränderten Spike-Proteins, das eine bessere Bindung an menschliche Zellen ermöglicht, gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass XEC zu schwereren Erkrankungen führt oder die Wirksamkeit der Impfstoffe beeinträchtigt
red
Akt.
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