Wirtschaft
Neue Öko-Steuer – so viel mehr kostet Volltanken ab Jän
Zu Jahresbeginn wird die "CO2-Steuer" erhöht, was sich auch an den Zapfsäulen wieder auswirken wird. So teuer wird Volltanken mit Benzin und Diesel.
Es gibt im wahrsten Sinn des Wortes kein Entrinnen mehr. Sind erst mit der Einführung der "CO2-Steuer" im Oktober die Spritpreise bereits um 9,9 Cent (Diesel) bzw. 8,6 Cent (Benzin) je Liter nach oben geklettert, steigen die Preise an den Zapfsäulen ab 1. Jänner schon wieder an.
Dabei kommt es zu einem kuriosen Phänomen, lässt doch ausgerechnet die Rekord-Inflation die Spritpreise weniger hoch steigen als befürchtet. "Durch einen Preisstabilisierungsmechanismus halbiert sich der CO2-Preis-Anstieg mit 1.1.2023. Der CO2-Preis wird somit [...] lediglich um 2,5 Euro die CO2-Tonne ansteigen und somit 32,5 Euro betragen", lässt das Klimaschutzministerium Gewessler auf "Heute"-Nachfrage ausrichten.
So viel mehr kostet dich Volltanken am 1. Jänner
Steigen also die Preise für fossile Energie für private Haushalte deutlich, dann steigt die zusätzliche CO2-Bepreisung nur halb so stark wie geplant, ebenso ist eine Verdoppelung der Steigerung geplant, wenn die Preise deutlich sinken.
Daher steigen die Spritpreise 2023 nicht um rund 1,5 Cent je Liter, sondern "nur" um rund 0,75 Cent je Liter. Konkret sind es 0,8 Cent pro Liter Diesel und 0,7 Cent pro Liter Benzin (alle Preise inkl. MwSt.). Je 50-Liter-Tank macht die Steuer nun also insgesamt 4,90 Euro (Diesel) bzw. 4,45 Euro (Benzin) aus.
In der Wirtschaft regt sich jedoch mehr und mehr Widerstand gegen die Bepreisung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes, die sich alljährlich mit Jahresanfang erhöht. "Die Erhöhungen sollen ausgesetzt bleiben, bis zu jenem Zeitpunkt, an dem die Preise wieder auf Vorkrisenniveau gesunken sind", heißt es in einer entsprechenden Aussendung der Wirtschaftskammer Österreich.
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Wirtschaftskammer gegen CO2-Steuer, für Gaspreisbremse
Doch damit nicht genug: Wenn im Jänner die deutsche Strom- und Gaspreisebremse in Kraft tritt, soll es auch "für die heimischen Unternehmen unbürokratische und schnelle Entlastungen im gleichen Ausmaß geben". Deutschland habe mit dem Aussetzen der Erhöhung der CO2-Bepreisung für 2023 einen Entlastungsschritt gesetzt, Österreich müsse folgen, so Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer. Sonst führe es dazu, dass sich in unserem Nachbarland die wirtschaftliche Lage verbessere – und zwar auf unsere Kosten.