Wirtschaft
Netflix-Abo teilen – auch in Österreich verboten
Das Passwortteilen mit Freunden ist für viele Netflix-Nutzer normal. Doch auch in Österreich ist die Praktik bald nicht mehr möglich.
Das Passwort-Teilen ist für viele Netflix-Nutzer normal, dem Streaming-Dienst aber zunehmend ein Dorn im Auge. Schon 2021 kündigte das amerikanische Unternehmen an, dass das Teilen von Abonnentenkonten und Passwörtern außerhalb eines Haushalts künftig kostenpflichtig wird, "Heute" berichtete.
Neue Regelung in mehr als 100 Ländern
Betroffen sind Nutzer und Nutzerinnen in mehr als 100 Ländern – darunter auch Deutschland und Österreich, wie Netflix bekannt gab. Künftig muss man eine zusätzliche Gebühr zahlen, wenn Zugangsdaten mit Nutzern und Nutzerinnen geteilt werden, die nicht zu ihrem Haushalt gehören. Ein genaues Datum ist allerdings noch nicht bekannt.
Die Initiative "hilft uns, eine größere Basis potenzieller zahlender Mitglieder zu erlangen und Netflix langfristig wachsen zu lassen", sagte Ko-Chef Ted Sarandos.
"Ein Netflix-Konto ist für einen einzelnen Haushalt bestimmt. Alle, die in diesem Haushalt zusammenwohnen, können Netflix nutzen, egal wo sie sich befinden: zu Hause, unterwegs oder im Urlaub", heißt es auf der Website des Streamingdienstes.
Zwei Möglichkeiten
Für das Teilen des Streamingdienstes mit Menschen außerhalb des eigenen Haushalts stehen Nutzern und Nutzerinnen jetzt zwei neue Funktionen zur Verfügung: Unter "Zusatzmitglied hinzufügen" können Nutzer und Nutzerinnen für 4,99 Euro im Monat ihr Netflix-Konto mit einer Person teilen, die nicht im selben Haushalt wohnt. Alternativ lässt sich das Profil an eine Person außerhalb des Haushalts übertragen, die dann aber ein eigenes Abonnement abschließen muss.
Das neue Modell wird bereits seit Längerem getestet und ist in Kanada bereits eingeführt worden. Netflix hatte im ersten Halbjahr 2022 einen deutlichen Rückgang an Abonnentenzahlen zu verkraften. Seit der zweiten Hälfte vergangenen Jahres steigen die Zahlen aber wieder. Laut Netflix teilen rund 100 Millionen Haushalte ihre Konten.