Krieg bald zu Ende?

Netanjahu will "Versöhnung zwischen Juden und Arabern"

Der Tod von Hamas-Chef Sinwar sei "der Anfang vom Ende" im Gaza-Krieg, so Benjamin Netanjahu. Bald werde es zu einer "historischen Versöhnung" kommen.

Newsdesk Heute
Netanjahu will "Versöhnung zwischen Juden und Arabern"
Israels Ministerpräsident Netanjahu bei der UNO-Generalversammlung. Er strebt eine "historische Versöhnung zwischen Juden und Arabern" an.
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Die Lage im Nahen Osten hat sich im letzten Jahr massiv verschlechtert. Nach dem barbarischen Terror der Hamas in Israel und dem darauffolgenden Einmarsch der israelischen Truppen im Gazastreifen, beteiligen sich auch der Libanon und der Iran am Konflikt – alle gegen Israel. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Drohnenangriff gegen Netanjahu

Vor wenigen Tagen hat die Hisbollah-Terrormiliz aus dem Libanon einen Raketen- und Drohnenangriff gegen Israel gestartet, bei dem nach Angaben des Rettungsdienstes ein Mann getötet wurde, neun Menschen wurden verletzt.

Brisant: Nach israelischen Regierungsangaben habe der Drohnenangriff Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gegolten. Er und seine Frau seien zum Zeitpunkt des Angriffs allerdings nicht zu Hause gewesen, hieß es. Netanjahu warf dem Iran und dessen Verbündeten einen Attentatsversuch vor und drohte mit Vergeltung.

"Nie wieder"

In einem Interview mit der deutschen "Welt" sprach der Ministerpräsident über seine Ziele im Krieg gegen die Hisbollah und die Hamas. Aus Galiläa im Norden Israels wolle man die 60.000 Flüchtlinge nach Hause bringen und im Südlibanon sämtliche Terroristen-Netzwerke zu zerschlagen, die Israel bedrohen könnten, erklärte Netanjahu. "Als Premierminister Israels bin ich dazu verpflichtet, mich zu versichern, dass die Juden nie wieder und von niemandem eine Genozid-Attacke wie die am 7. Oktober 2023 ertragen müssen."

Drei Ziele für Gaza

Im Gazastreifen verfolge Israel laut Netanjahu drei Ziele für einen dauerhaften Frieden: Die Zerschlagung der militärischen und politischen Kapazitäten der Hamas – "das ist so schon beinahe geschafft". Zweitens wolle man den Gazastreifen demilitarisieren – "das wird in jeder künftigen politischen Übereinkunft erreicht werden", so Netanjahu. "Und drittens die Deradikalisierung der palästinensischen Bevölkerung in Gaza. Es ist wichtig, dass man dort den Menschen nicht mehr von Jugend an beibringt, Juden zu hassen und massakrieren", erklärte er.

Israel feuert erneut Raketen auf den Libanon ab

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    Die israelische Armee hat Augenzeugenberichten zufolge erneut Ziele in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen
    Die israelische Armee hat Augenzeugenberichten zufolge erneut Ziele in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen
    REUTERS

    "Historische Versöhnung"

    Sollten diese Ziele realisiert werden, stehe einer "friedlichen Lösung für Palästinenser wie Israelis" nichts mehr im Weg, so der Ministerpräsident. Weiters pocht er darauf, mit Saudi-Arabien einen Friedensvertrag abzuschließend und diplomatische sowie wirtschaftliche Beziehungen zu dem Königreich aufzubauen.

    "Es wird früher passieren, als Sie denken", so Netanjahu. Neben einem wirtschaftlichen Aufschwung für die gesamte Region werde es vor allem eines bedeuten: "Es wird zu einer historischen Versöhnung zwischen Juden und Arabern führen, zwischen dem Judentum und dem Islam, zwischen Jerusalem und Mekka", schloss er ab.

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      DOKU-NÖ, Thomas Lenger

      Auf den Punkt gebracht

      • Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sieht den Tod des Hamas-Chefs Sinwar als Beginn des Endes im Gaza-Krieg und strebt eine historische Versöhnung zwischen Juden und Arabern an
      • Trotz der eskalierenden Lage im Nahen Osten und jüngsten Angriffen aus dem Libanon, verfolgt Netanjahu drei Hauptziele im Gazastreifen: Zerschlagung der Hamas, Demilitarisierung und Deradikalisierung der Bevölkerung, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen
      red
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