Niederösterreich
NEOS fordern Sonderprüfung zur Preisgestaltung der EVN
Die Tarifkalkulation und die Stromherkunft sollen unter die Lupe genommen werden, Indra Collini kündigte Gespräche mit anderen Parteien an.
Die niederösterreichischen NEOS sprechen sich für eine Sonderprüfung des Energieversorgers EVN durch den Landesrechnungshof aus. Unter die Lupe genommen werden sollen Preiskalkulation und Stromherkunft. Ziel sei, dass die Energiepreise sinken, betonte Landessprecherin Indra Collini in einer Pressekonferenz mit Bundesparteichefin Beate Meinl-Reisinger am Dienstag in St. Pölten.
Gespräche mit anderen Parteien
Ein Antrag auf Sonderprüfung muss von 19 Landtagsabgeordneten unterstützt werden, die NEOS verfügen über drei Mandatare. Collini kündigte diesbezüglich Gespräche mit den anderen Parteien an. Meinl-Reisinger verwies auf die Steiermark, wo die NEOS mit den anderen Oppositionsparteien eine Prüfung der Preisgestaltung durch den Landesrechnungshof beantragt haben.
"Nettes Körberlgeld für Energieversorger"
Preiserhöhungen würden schnell, am Weltmarkt gesunkene Preise aber sehr langsam weitergegeben, sprach Meinl-Reisinger von einem "netten Körberlgeld für Energieversorger und letztlich die Landeshauptleute". Die öffentliche Hand sei gefordert, ihre Verantwortung als Eigentümerin der Energiekonzerne wahrzunehmen. Kritik übte die Bundesparteichefin an einer "Gießkannenpolitik", etwa mittels Strompreisbremse des Bundes und -rabatt in Niederösterreich, die die Inflation anheize.
Über 2.000 Personen unterschrieben Petition
Eine Anfang Mai gestartete NEOS-Petition für leistbare Strompreise und mehr Transparenz bei Strompreisbildung und -herkunft in Niederösterreich sei bisher von mehr als 2.000 Personen unterschrieben worden, zog Collini eine Zwischenbilanz. Auf der Webseite der Pinken wird nun ein Auskunftsbegehren zur Preis-Aufschlüsselung und Tarifkalkulation zur Verfügung gestellt. Stromkunden können das Schreiben ausfüllen und an die EVN schicken, um Druck für Preissenkungen zu machen, erklärte Collini.