Wien
Goldig! Darum kostet diese Wiener Pizza 23,50 Euro
Sein Vater war der Leibkoch von Bruno Kreisky, nun macht Eddy Chien selbst feines Essen, das aussieht wie Pizza – aber nicht so genannt werden soll.
"Call it amore, Mitternachtssnack oder Lebensretter – but dont't call it Pizza", so Eddie Chien über die Idee hinter dem Namen seines neuen Restaurants "Don't call it Pizza" in der Steingasse 33 (Wien-Landstraße).
Eddy Chien kommt aus einer Gastro-Familie. Sein Vater wurde von der taiwanesischen Botschaft eingeladen, in Wien zu kochen. Als Bruno Kreisky (Österreichischer Bundeskanzler 1970-1983, SPÖ) einmal in der Botschaft zu Gast war und das Essen probierte, war es um ihn geschehen – und er warb den Botschaftskoch als Privatkoch für seine eigene Küche ab.
Drei Schwerpunkte über den Tag
Drei Konzepte bietet das Lokal mit den 80 Plätzen an: Morgens startet es mit einem italienisch gerichteten Frühstück ab 7.30 Uhr bis 12 Uhr. 3,50 Euro kostete das günstigste: ein Croissant – mit Pistanzien- oder Haselnusscreme um 4,50.
Das umfangreichste Frühstück ist mit je 6,90 Euro das Ciabatta mit Mozarella, Prosciutto, Rucula und Pesto oder die Friselle (italienisches Brot, eine Art Zwieback) mit Stracciatella (Käse aus der Milch vom Wasserbüffel), Avocado, Oliven und Basilikum.
Mittags dann ab 12 Uhr kommt die neapolitanische Pizza ins Spiel, doppelt fermentierter Teig soll sie leichter verdaulich und weniger schwer machen. Zur Wahl stehen neben acht Klassikern (8,50 bis 13,50 Euro, auch vegan und vegetarisch) zwei Signature-Pizzen:
Die Sunset mit gelben Kirschtomaten, Büffelmozarella, Pistaziencreme, Basilikum, Burrata, Stracciatella und: Blattgold. Die Pizza Terra Mia kommt mit gelber Tomatensauce, Guanciale (luftgetrockneter, ungeräucherter Schweine-Speck), Provola (Hartkäse) und Peccorino Romano (beide um 23,50 Euro).
Schluss mit der Nachtarbeit
Am Abend wird eine Reservierung empfohlen. "Jeder Abend ist in der Regel dreimal ausreserviert mit Slots von jeweils 90 Minuten". Eddy Chien ist seit er 21 ist in der Gastronomie unterwegs. Er hat den Ride Club in den Stadtbahnbögen gegründet. Seit er Vater ist, sei aber "Schluss mit der Nachtarbeit".
Für alle, die noch immer lange in den Nächten unterwegs sind, hat Eddy Chien eine sehenswerte Kaffeekarte vorbereitet. Die liest sich wie eine Weinkarte, wo kommt die Bohne her, welches Aroma hat sie, wozu passt sie.
Und den Kaffee macht auch nicht irgendwer, sondern der vierfache österreichische Staatsmeister und Espresso-Weltmeister: Junior Vargas. "Wir haben einen absoluten Champion an Bord." Mit Cocktail Klassikern (alle um 9,50 Euro), Fingerfood und Lounge-Musik endet der Tag Freitag und Samstag um zwei Uhr, sonst um 23 Uhr.