"Nein, nein, nein" – Haie in Kroatien direkt am Strand

Kroatien zählt auch heuer wieder zu den beliebtesten Reisezielen der Österreicherinnen und Österreicher. Doch schon jetzt trüben zahlreiche Schlagzeilen die Vorfreude auf den wohlverdienten Urlaub. Während mancherorts miefender Algenschleim – sogenannter "Meeresrotz" – die Badenden vertreibt, sorgten zuletzt im beliebten Urlaubsort Vodice zwei Rückenflossen für Aufregung.

Eine Urlauberin zückte sofort ihr Smartphone und filmte die Szene. Auf dem Video, dass sie anschließend auf TikTok veröffentlichte, sind zwei typische, spitze Flossen zu sehen. Im Hintergrund ist zu hören, wie jemand auf Englisch sagt: "Nein, nein, nein, geh nicht ins Wasser. Da ist ein Hai – es ist ein Baby." Auch die kroatischen Worte für Haie sind zu hören: "morski psi".

Junge Blauhaie nicht ungewöhnlich

Während sich die beiden Meeresbewohner direkt vor dem Strand innerhalb des gekennzeichneten Schwimmbereichs tummeln, beobachten mehrere Menschen das Geschehen vom Steg aus.

Gegenüber dem slowenischen Medienportal "24ur.com" erklärte die Biologin Manda Papac aus dem Aquarium Pula: "Blauhaie sind ständige Bewohner der Adria, insbesondere der südlichen Adria. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie sich dem Strand nähern, es sind hauptsächlich jüngere Weibchen."

Ob es sich hier tatsächlich um zwei junge Blauhaie handelt, kann sie alleine anhand des Videos nicht versichert, hat jedoch beruhigende Worte für alle Kroatien-Urlauber: "Es sind scheue Tiere, die nicht von alleine angreifen, insbesondere wenn viele Menschen in der Nähe sind. Aus Sicherheitsgründen ist es jedoch besser, sich von ihnen zu entfernen, sie nicht zu berühren und sich ihnen nicht zu nähern."

Hai, Delphin oder doch Thunfisch?

Unter dem TikTok-Video selbst, zweifeln viele User jedoch an, dass es sich hier um Haie handelt. "Das ist ein Delphin, ist gut zu erkennen", schreibt eine Person und erhält einiges an Zustimmung. Andere sind sich sicher: "Thunfisch nicht Hai, zumindest sieht es so aus von der Rückenfinne." Ein Vergleich legt diese Vermutung tatsächlich nahe und der Bestand des beliebten Speisefisches in der Adria hat sich in den vergangenen Jahren tatsächlich gut erholt.