"Nehammer ist getrieben von grünen Klimafanatikern"

Wenig beeindruckt zeigte sich am Samstag der steirische Landesparteiobmann Mario Kunasek von der "Steiermark-Konferenz" der ÖVP mit Bundeskanzler Karl Nehammer, Landeshauptmann Christopher Drexler und EU-Spitzenkandidat Reinhold Lopatka, die damit den Wahlkampf auch auf Landesebene eröffneten. Die ÖVP übernehme keine "Verantwortung für massive Missstände im Land", sondern reagiere mit "Durchhalteparolen und grenzenlosem Eigenlob", hieß es. Die ÖVP attackiere politische Mitbewerber und Umfrageinstitute, klagte der FPÖ-Mann.

Lopatka, den Spitzenkandidaten der ÖVP für die EU-Wahl, bezeichnete Kunasek gar als "Politdinosaurier", zudem sei Kanzler Nehammer "getrieben von grünen Klimafanatikern". Die schlechten Umfrageergebnisse – aktuell liegt die FPÖ bei 26 Prozent (+8,5), die ÖVP auf 20 Prozent (-16,1) – habe die ÖVP sich selbst zu verdanken, so Kunasek: "Statt Umfrageinstitute untergriffig zu attackieren, wäre es an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen für diese katastrophale Politik der ÖVP." Die Partei sei "völlig abgehoben", wenn sie vom 1. Platz spreche.

"Diskriminierende Regelungen gegen sogenannte Ungeimpfte"

"So verwundert es nicht, dass man ein Duell mit Herbert Kickl herbeireden möchte", so Kunasek. Die ÖVP erliege der Angewohnheit, "sowohl Koalitionspartner wie auch Opposition zu Tode zu umarmen, um währenddessen Parteigünstlinge in Führungspositionen des Landes zu versorgen (...) und das Land schwarz einzufärben". Es sei allerdings jedem Steirer klar, dass es nur wieder eine "Pleiten-Pech-und-Pannen-Regierung" bedeuten würde, so der FPÖ-Politiker, der "horrende Asylkosten, eine Gesundheitskrise enormen Ausmaßes, Rekordschulden" prophezeit.

"Wenn Landeshauptmann Drexler davon spricht, dass 'Spaltung das Geschäft der anderen ist', dann reicht sein Gedächtnis offenbar nicht zurück bis in die vor wenigen Monaten noch aufrechten diskriminierenden Regelungen gegen sogenannte Ungeimpfte, federführend vorangetrieben von der steirischen ÖVP als Verfechter einer Zwangsimpfung. Auf die peinlich anmutenden Huldigungen in Richtung Nehammer soll an dieser Stelle gar nicht näher eingegangen werden", so Kunasek.