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Nehammer gratuliert – Merz zum neuen CDU-Chef gewählt
Friedrich Merz erhielt bei der Wahl zum CDU-Vorsitzenden knapp 95 Prozent der Stimmen. Auch Karl Nehammer gratulierte Merz bereits zum Ergebnis.
Friedrich Merz ist mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden der deutschen CDU gewählt worden. Beim digitalen Parteitag am Samstag erhielt der 66-Jährige ohne Berücksichtigung von Enthaltungen 94,62 Prozent der abgegebenen Stimmen, wie CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak verkündete. Bei allen abgegebenen Stimmen waren es 93 Prozent. Das Ergebnis der Abstimmung muss noch per Briefwahl bestätigt werden.
"Ich bin tief bewegt und beeindruckt von diesem Wahlergebnis", sagte Merz, der bereits zweimal erfolglos versucht hatte, Parteichef zu werden. Er sprach von einem "großartigen Mandat", die neue Aufgabe anzugehen. Als neuen Generalsekretär schlug er den Berliner Bundestagsabgeordneten Mario Czaja vor, der von 93 Prozent der Delegierten gewählt wurde. Czaja soll bei dem Parteitag zum Nachfolger von Paul Ziemiak gewählt werden, der das Amt seit Ende 2018 innehat.
Wahl fand online statt
Auch Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer gratulierte dem Wahlsieger bereits. "Österreich und Deutschland verbindet nicht nur die Nachbarschaft, sondern auch eine enge Partnerschaft in den vielfältigsten Bereichen - was sich auch darin widerspiegelt, dass Deutschland Österreichs wichtigster Handelspartner ist. Umso wichtiger ist eine starke Christdemokratie in unseren beiden Ländern", betonte Bundeskanzler und ÖVP-Obmann Karl Nehammer in einem Statement. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Merz.
Merz hatte im Dezember die erste Mitgliederbefragung der CDU zur Bestimmung des neuen Vorsitzenden klar gewonnen. Er erhielt damals 62,1 Prozent der Stimmen. Der Außenpolitiker Norbert Röttgen kam auf 25,8 Prozent, der frühere Kanzleramtsminister Helge Braun auf 12,1 Prozent. Gegenkandidaten gab es bei dem Parteitag nun nicht mehr.
Wegen der Corona-Pandemie musste der eigentlich geplante Präsenzparteitag in Hannover abgesagt werden. Stattdessen ist lediglich ein Kernteam im Berliner Konrad-Adenauer-Haus anwesend; die 1001 Delegierten sind digital zugeschaltet und stimmen auch online ab.