Terror in Wien

Nehammer: "14 Festnahmen sind erst der Anfang"

Innenminister Karl Nehammer war am Dienstag nach dem Terroranschlag in der "ZiB2" zu Gast.

Heute Redaktion
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Innenminister Karl Nehammer
Innenminister Karl Nehammer
picturedesk.com

Einen Tag nach dem Terroranschlag befindet sich Wien noch immer im Ausnahmezustand. Der Täter wurde von der Polizei erschossen. Am Dienstag wurden 14 weitere Personen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und der Schweiz im Zuge der Ermittlungen festgenommen, "Heute" berichtete.

Einvernahmen laufen

Laut Innenminister Karl Nehammer laufen die Ermittlungen derzeit auf Hochtouren. "Die 14 Festnahmen sind erst der Anfang. Die Ermittlungen gehen derzeit in alle Richtungen. Die Einvernahmen laufen gerade", so der Innenminister.

In der Nacht wurden noch mehrere Täter vermutet. Am Dienstag gab Nehammer bekannt, dass derzeit alles für einen Einzeltäter spricht. Um 20 Uhr gab es einen Notruf nach den ersten Schüssen. "Von da an entwicklete sich eine dynamische Terrorlage, neun Minuten später ist es der WEGA gelungen, den Täter auszuschalten. Bei so einer Terrorlage gibt es viele Wahrnehmungen, daher war am Angng von mehreren Tätern auszugehen", so Nehammer.

Der IS hat sich bereits zu dem Anschlag bekannt. Die Polizei hat ein Bekennerschreiben gefunden, weiters hat der Täter ein Foto auf Facebook gepostet, wo er sich zum IS bekennt. Die Identifizierung des Täters gesteltete sich zunächst schwierig, weil ein Sprengstoffgürtel vermutet wurde.

"Nicht die Zeit für wechselseitige Schuldzuweisungen"

Kurz und Nehammer kritisierten zuletzt dass der Attentäter vorzeitig aus seiner Haft entlassen wurde. "Es ist jetzt aber nicht die Zeit für wechselseitige Schuldzuweisungen. Er hat das Deradikalisierungsprogramm missbraucht, Menschen getäuscht und das System ausgenutzt."

Dennoch erklärte Nehammer, man werde sich von den Terroristen nicht einschüchtern lassen.

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