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Nawalny zeigt Video von geheimem "Putin-Palast"

Nawalny veröffentlichte ein rund zwei Stunden dauerndes Video, welches ein Riesen-Anwesen des russischen Staatschefs zeigt - den "Putin-Palast".

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Das Anwesen rund um den "Putin-Palast" sei 39 Mal so groß wie Monaco!
Das Anwesen rund um den "Putin-Palast" sei 39 Mal so groß wie Monaco!
Screenshot Video

Zwei Tage nach der erneuten Inhaftierung des Oppositionellen Alexej Nawalny hat sein Team ein Video zu einem mutmaßlichen Luxus-Palast von Präsident Wladimir Putin veröffentlicht. Der Titel des rund zwei Stunden dauernden YouTube-Videos lautet "Ein Palast für Putin. Die Geschichte der größten Bestechung". Es zeigt ein riesiges Luxus-Anwesen des russischen Staatschefs. Das Anwesen befindet sich  an der Schwarzmeer-Küste habe 100 Milliarden Rubel (1,1 Milliarden Euro) gekostet. Bezahlt sei durch "die größte Bestechung der Geschichte" worden, heißt es in der Recherche und dem dazugehörigen Video, welche in Nawalnys Blog veröffentlicht wurden.

Casino, Kirche, Weinberge

Das Gelände des "teuersten Palasts der Welt" soll insgesamt 7.800 Hektar umfassen und sei damit 39 Mal so groß wie Monaco, berichtet das Team rund um Nawalny. Das Gelände befinde sich im Besitz des Inlandsgeheimdienstes FSB, der eigentliche Besitzer des Luxusanwesens sei jedoch Putin. Auf dem Riesen-Anwesen sollen sich unter anderem eine Kirche, ein Amphitheater, ein Casino, ein Teehaus, ein Hubschrauberlandeplatz, ja sogar ein unterirdisches Eishockey-Stadion befinden. Sogar ein Tunnel direkt zum Strand soll Teil des Anwesens sein. Erwähnenswert sind gewiss auch die Weinberge. Nawalny spricht hier von einem "Staat im Staat". In jenem gebe es "einen einzigen und unersetzlichen Zaren – Putin". Weiters warf Nawalny dem Präsidenten vor, "besessen von Reichtum und Luxus" zu sein.

Wladimir Putin
Wladimir Putin
(Bild: zVg)

Innerhalb der ersten halben Stunde wurde das Video auf YouTube knapp eine halbe Million Mal aufgerufen. Nach zwei Stunden zählte es bereits drei Millionen Klicks. Auch in den verschiedenen Social-Media Plattformen machen die Bilder ihre Runden und schlagen große Wellen. "Sieht aus wie das Eigenheim irgendeines Drogenbarons in den Tropen", twitterte etwa der Oppositionelle Ilja Jaschin. "Aber nein, es ist der geheime Palast des russischen Präsidenten."

Der Putin-Palast soll von Staatsfirmen für mehr als eine Milliarde Euro finanziert worden sein, unter anderem durch enge Vertraute des Präsidenten, wie etwa  den Chef des Ölkonzerns Rosneft, Igor Setschin, und den Milliardär Gennadi Timtschenko.

Aufruf zu Protesten

Am Ende des Videos ruft Nawalny seine Anhänger zu Protesten am Samstag auf: "Unsere Zukunft liegt in unserer Hand. Schweigt nicht!" Solche und ähnliche Protestaufrufe werden in Russland immer wieder hart bestraft. Auch Demonstrationen sind nur mit Genehmigung möglich, werden wegen der Corona-Pandemie jedoch seit Monaten nicht mehr erlaubt.

Zur Zeit sitzt Alexey Nawalny in einem Moskauer Gefängnis, er war unmittelbar nach der Landung in Moskau am vergangenen Sonntag festgenommen worden.

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