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Nawalny-Vertrauter rechnet mit weiterer Verurteilung
Alexej Nawalny steht vor einer weiteren Urteilsverkündung. Ein Vertrauter des Kreml-Kritikers hat jedoch sehr wenig Hoffnung auf einen Freispruch.
Ein Vertrauter des inhaftierten russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny hat vor der Urteilsverkündung in einem weiteren Prozess gegen den Kreml-Kritiker wenig Hoffnung auf einen Freispruch. Es werde "wahrscheinlich 20 Jahre geben oder 18", sagte Leonid Wolkow am Freitag im "ARD-Morgenmagazin". Das genaue Strafmaß spiele "eigentlich keine Rolle", sagte Wolkow, der in Litauen im Exil lebt.
Lebenslangestrafe
Für Freitag wird das Urteil im jüngsten Urteil gegen Nawalny erwartet. Dem Kreml-Kritiker wird vorgeworfen, eine "extremistische" Organisation gegründet und finanziert zu haben. Außerdem soll er zu extremistischen Aktivitäten aufgerufen und "Nazi-Ideologie wiederbelebt" haben. Nawalny ließ im Vorfeld über seine Unterstützer verbreiten, dass er mit einer "stalinistischen" Strafe rechne, die der "Einschüchterung" dienen solle.
"Alle verstehen doch, es ist eine lebenslange Strafe", erläuterte Wolkow. Die Frage sei lediglich "wessen Leben"? Solange Präsident Wladimir Putin im Kreml bleibe, "solange bleibt Nawalny hinter Gittern", sagte er.
Im Hochsicherheitsgefängnis
Der Prozess findet im Hochsicherheitsgefängnis des etwa 250 Kilometer südöstlich von Moskau gelegenen Straflagers IK-6 statt. Nawalny verbüßt dort bereits eine neunjährige Strafe wegen angeblichen Betrugs.
Der IT-Experte Wolkow ist einer der wichtigsten Vertrauten des prominenten Kreml-Kritikers Nawalny und führt von Litauen aus die Arbeit von Nawalnys Antikorruptions-Stiftung fort. Er steht auf einer Fahndungsliste der russischen Behörden, gegen ihn gibt es mehrere Haftbefehle.
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