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Natascha Kampusch geht in Ö3 auf Jobsuche

Natascha Kampusch verdient derzeit primär als Autorin ihr Geld. Doch sie sehnt sich nach einem geregelten Job, erzählt sie auf "Ö3".

Leo Stempfl
Natascha Kampusch ist auf Jobsuche. Das verriet sie Claudia Stöckl in der Ö3-Sendung.
Natascha Kampusch ist auf Jobsuche. Das verriet sie Claudia Stöckl in der Ö3-Sendung.
Daniel Uzelac

Im Alter von zehn Jahren wurde Natscha Kampusch am Schulweg entführt und acht Jahre lang in einem Keller festgehalten. Nur fünf Quadratmeter groß war ihr Verlies, doch das Schmerzhafteste waren die Dauer, die genommenen Entfaltungsmöglichkeiten und das Gefühl, "dass mich nie jemand finden wird", erzählte sie Claudia Stöckl im Ö3 "Frühstück bei mir".

Nicht täglich, aber doch immer wieder kommen die Erinnerungen daran wieder hoch. Getriggert werden kann das davon, wenn Begriffe wie "Keller" oder "einsperren" fallen. "Ich erlebe da so eine Art Hölle", so Kampusch, aus der sie aber auch gestärkt wieder herausgehe.

Jobsuche

Einen großen Teil ihres Alltags verbringt sie mittlerweile bei den Pferden und mit dem Reiten. Wie sie ihren Lebensunterhalt bestreitet, möchte sie "nicht so ganz offenlegen", aber die Haupteinnahmequelle sind die Erlöse aus ihren mittlerweile vier Büchern. Auch für Dokumentationen über ihre Person bekomme sie Honorar.

"Aber wenn Sie", sagt sie Claudia Stöckl, "noch irgendeine andere Einnahmequelle für mich erschließen könnten oder was wüssten – gerne, immer zu", sagt Kampusch. Sie sei für alle Vorschläge zu haben, Zuhörer sollen sich einfach bei Instagram melden. Einzige Voraussetzung: "Es sollte nur nicht zu stark in die Politik hineingehen", das sei ein heißes Pflaster. Moderation könne sie sich gut vorstellen, oder auch als Speakerin Vorträge zu halten.

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    Natascha Kampusch
    Natascha Kampusch
    (Bild: Helmut Graf)

    Glückskind

    Auch ohne geregelten Beruf sei sie in Sachen Glück auf einer Skala von eins bis 100 bereits jetzt bei einer soliden 89 angekommen. Trotz allem, was sie erlebt hat, bezeichnet sie sich als "Glückskind", weil ihr immer wieder positive Sachen passiert sind.

    In ihrem neuen Buch "Stärke zeigen" hat sie die Methoden niedergeschrieben, die ihr in der Zeit im Verlies, aber auch in den Jahren danach, geholfen haben – um zu solch einem Denken zurückzukommen.

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      Helmut Graf
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