Wien

Naschmarkt-Parkplatz soll "Grätzl-Treffpunkt" werden

Der Masterplan für die Umgestaltung des Parkplatz am Naschmarkt liegt endlich vor. Die größte Hitze-Insel Wiens soll grün und behaglich werden.

Heute Redaktion
Architekt Albert Wimmer, Planungsstadträtin Ulli Sima, Bezirksvorsteher Markus Rumelhart und Bernhard Steger, Leiter der MA 21 (v.l.) am Montag bei der Präsentation des neuen Parkplatz-Konzepts am Naschmarkt.
Architekt Albert Wimmer, Planungsstadträtin Ulli Sima, Bezirksvorsteher Markus Rumelhart und Bernhard Steger, Leiter der MA 21 (v.l.) am Montag bei der Präsentation des neuen Parkplatz-Konzepts am Naschmarkt.
Sabine Hertel

Der Parkplatz am Naschmarkt (Mariahilf) stand lange im Zentrum hitziger Debatten. Denn unerträglich heiß wurde im Sommer auch der Asphalt auf der Parkplatzfläche mit seiner Fläche von 12.000 m² Asphalt. Nun liegt ein tragfähiges Konzept zur Umgestaltung des Parkplatzareals vor. 

"Grätzl-Treffpunkt"

"Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihren wertvollen Beitrag an diesem so intensiven Prozess. Unser Ziel ist klar: Wir wollen die unerträgliche Hitzeinsel Naschmarkt-Parkplatz entschärfen und zu einem neuen Grätzl-Treffpunkt machen", so Planungsstadträtin Ulli Sima (SP).

Nach Abschluss des sogenannten "kooperativen Verfahrens" mit den neun Siegern des Ideenwettbewerbs – das die Stadt als Zwischenschritt in den Prozess eingezogen hat – liegt nun der Masterplan vor. Ein Ort zum Verweilen mit viel Grün soll der Naschmarkt-Parkplatz werden. Im Vorfeld wurden die Bürger einbezogen. Diese haben deutlich gemacht, welche Akzente sie gesetzt sehen wollen:  Grünraum, konsumfreie Zonen, aber auch ein attraktives Angebot an regionalen Produkten und die Beibehaltung des allseits beliebten Flohmarkts. Für den Flohmarkt stehen also künftig 42 Prozent des Parkplatzes zur Verfügung – an flohmarktfreien Tagen steht er offen für kreative Nutzungsformen.

Bäume und konsumfreie Zonen

Die Erstellung des Masterplans hat Architekt Albert Wimmer begleitet. Das Ergebnis ist die Grundlage für den EU-weiten Realisierungswettbewerb. Dieser soll Anfang nächsten Jahres starten. Mit dem Ergebnis ist im Frühjahr zu rechnen.

"Zu den klaren inhaltlichen Vorgaben mit den Schlagworten Grün, Konsumfreiheit, Flohmarkt und regionale Produkte konnte ein vielversprechender Masterplan nun als Grundlage für die Realisierung entwickelt werden. Dieser Masterplan definiert eine abwechslungsreiche Nutzungsabfolge von Grünflächen und ein vielfältiges Angebot für Aktivitäten auf dem Gebiet des Flohmarktbereiches in der Zeit, in der der Flohmarkt nicht stattfindet und umfangreiche Baumpflanzungen. Die Oberflächen werden neugestaltet, klare Eingangszonen im Bereich der Kettenbrückengasse definiert und attraktive Anschlüsse an die angrenzenden Bezirksquartiere gestaltet", so Architekt Albert Wimmer. 

Umgestaltung mit viel Raum für Ideen

Durch umfassende Begrünungsmaßnahmen am bisherigen Parkplatz soll die dort verlaufenden Kaltluftschneise entlang des Wienflusses aktiviert werden. In der Platzmitte werden weitläufige Grünflächen und Gräserbeete für Entsiegelung und Kühlung sorgen. Es wurden neben dem 12.000 m² großen Naschmarkt-Parkplatz weitere 5.000 m² auf dem sogenannten "Bauernmarkt neu“ und der Erweiterungsfläche in das Projektgebiet integriert.

Auch die Kettenbrücke selbst soll als verbindendes Element der beiden Projektbereiche am Samstag bespielt werden. Damit steht an diesem hochfrequentierten Wochentag noch mehr Platz zur Verfügung, so der Plan.

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