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Naschmarkt-Park beschlossen – auch Halle kommt

Zwischen den Wienzeilen wird ab Herbst ein neuer Parkt entstehen – aber auch ein Marktdach. Die Meinungen gehen auseinander.

Newsdesk Heute
Naschmarkt-Park beschlossen – auch Halle kommt
Der Parkplatz des Wiener Naschmarkts wird völlig neu gestaltet.
PID, Mostlikely Architecture DnD

Jetzt ist das Projekt unter Dach und Fach – wobei in Sachen Dach das letzte Wort womöglich noch nicht gesprochen ist. Es geht um die Hitzeinsel Naschmarkt-Parkplatz, deren Begrünung schon Jahrzehnte diskutiert wird. 2020 startete ein neuer Vorstoß, an dessen Ende nun, fast genau vier Jahre später, der Beschluss im Wiener Gemeinderat steht.

Im ersten Bauteil wird ab Herbst 2024 einerseits der Platz zwischen Kettenbrückengasse und Naschmarkt zu einem überdachten, dauerhaften Bauernmarkt umgestaltet. Gleichzeitig entsteht auf der in Richtung Pilgramgasse gelegenen Parkplatzhälfte ein reiner Grünraum mit 90 Bäumen. 2026 wird daraufhin die Flohmarktfläche entsiegelt. Der Flohmarkt bleibt erhalten und wird in die Neugestaltung integriert.

Grüne jubeln

Die Grünen sehen darin die Früchte ihrer Petition "Park statt Parkplatz" mit 21.000 Unterschriften, wobei auch der Druck aus der Zivilgesellschaft ("Freiraum Naschmarkt") seine Wirkung gezeigt haben dürfte, so Peter Kraus, Parteivorsitzender Grüne Wien.

Zwar konnte eine "überdimensionierte Markthalle" hinter dem Marktamt verhindert werden, dort soll aber nach wie vor eine Überdachung für einen neuen Marktteil entstehen. "Uns liegen nach wie vor keine Pläne für das millionenteure Bauprojekt 'Marktraum' vor, selbst über die Höhe des Baus gibt es unterschiedliche Aussagen. Weder der Öffentlichkeit, noch dem Gemeinderat liegen dazu schlüssige Unterlagen vor", kritisiert der Grüne Planungssprecher Kilian Stark

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    Der Parkplatz des Wiener Naschmarkts wird völlig neu gestaltet.
    Der Parkplatz des Wiener Naschmarkts wird völlig neu gestaltet.
    Mostlikely Architecture D\D

    FPÖ trauert um Parkplätze

    Reichlich Kritik kam auch von der FPÖ, die den Verlust von 300 Parkplätzen beklagte und prophezeite, dass der Flohmarkt durch die Begrünung "zerstört" werde. Das gesamte Park-Projekt sei "nur vom Kampf gegen die Autofahrer getragen", ist sich Gemeinderat Anton Mahdalik sicher.

    Seitens der Stadtregierung verwies Selma Arapovic (NEOS) darauf, dass es sich dabei um die größte innerstädtische Fläche handele, die zwar versiegelt, aber nicht verbaut ist. "Es wird ein Aufenthaltsraum für Menschen statt einer Abstellfläche für Autos." ZWIDEWI (Zwischen den Wienzeilen, analog zu ZWIDEMU für Zwischen den Museen) soll zum "Musterprojekt für ähnlich Entsiegelungen und Schaffung neuer Grünflächen werden".

    Halle, aber woanders

    Die ÖVP als Opposition, konkret Elisabeth Olischar, begrüßt zwar eine Markthalle, findet den Naschmarkt aber als den falschen Standort. Der Naschmarkt sei bereits sehr gut besucht, andere Märkte würden mehr von der Belebung durch eine Halle profitieren. Die Begrünung im innerstädtischen Gebiet hingegen sei zu begrüßen, auch wenn noch Fragen rund um die Flohmarkt-Logistik offen seien.

    SPÖ-Gemeinderat Erich Valentin sieht das als "Marktraum" bezeichnete Dach hingegen als "ein neues Tor zum Naschmarkt". Beim Naschmarkt würden viele Interessen aufeinandertreffen, doch die Anrainer seien ausreichend einbezogen worden. "Die Umgestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes ist nicht nur ein Gewinn für den Naschmarkt, sondern auch ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und zur Bekämpfung der städtischen Überhitzung."

    red
    Akt.
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