Wien

Naschmarkt-Lokal kassiert automatisch 10 Prozent Trinkg

Aufregung am Wiener Naschmarkt: Weil die Kundschaft mit dem Trinkgeld knausert, hebt der Betreiber eines Lokals automatisch eine Gebühr ein.

Claus Kramsl
Der Naschmarkt in Wien-Mariahilf
Der Naschmarkt in Wien-Mariahilf
picturedesk.com

Immer freundlich, flott und zuvorkommend – und das oft für einen Hungerlohn: Die Gehälter für das Servicepersonal sind in den meisten Lokalen sehr gering. Viele Kellnerinnen und Kellner sind daher auf das Trinkgeld angewiesen. Bleibt das aus, wird’s mit Miete und Co oft eng.

Teuerung – Servicepersonal fällt um Trinkgeld um

In Österreich sind – wie auch in Deutschland – rund 10 Prozent üblich, wenn das Service passt und man sich als Gast gut und zuvorkommend behandelt fühlt. Mehr ist natürlich immer gerne gesehen. Aufgrund der allgemeinen Teuerung, sitzt das Geldbörsel der Gäste derzeit aber alles andere als locker. Und das merken zuerst die Kellner, die nun öfter mit weniger Trinkgeld auskommen müssen.

"Unsere Mitarbeiter leben davon"

Ein Lokal-Besitzer am Naschmarkt in Wien-Mariahilf steuert nun gegen, wie die "Krone" berichtet. Auf der Rechnung finden sich neben der Konsumation auch 10 Prozent "Servicepauschale". Der Chef des Lokals rechtfertigt das gegenüber der "Krone" so: "Die Österreicher sind nicht gewohnt, zehn Prozent Trinkgeld zu geben. Unsere Mitarbeiter leben aber davon. Wir weisen in der Karte darauf hin, und wenn ein Gast reklamiert, dann nehmen wir den Posten von der Rechnung."

Auch Hotel-Gruppe verrechnet fixes Trinkgeld

Im Dezember 2022 startete die Hotel-Gruppe Falkensteiner in Österreich ein Pilotprojekt: Gästen wird ein fixer Trinkgeldbetrag auf der Rechnung vorgeschrieben. Pro Nacht und Zimmer werden 10 Euro auf die Rechnung aufgeschlagen.

Das Trinkgeld als "Servicepauschale" einzuheben, ist in den USA schon lange geübte Praxis. Meist werden hier aber 15 oder sogar 20 Prozent verrechnet. Auch in Frankreich sind in Restaurants rund 15 Prozent Trinkgeld durchaus üblich, wohingegen in vielen anderen Ländern die auch bei uns geläufigen 10 Prozent erwartet werden.

1/54
Gehe zur Galerie
    <strong>18.09.2024: Firma hat 3 Mio. € Schulden, haut alle Mitarbeiter raus.</strong> Die nächste Riesenpleite: Ein Holz- und Baustoffhändler hat Schulden in Millionenhöhe. Schlimm für die Mitarbeiter: <a data-li-document-ref="120059284" href="https://www.heute.at/s/firma-hat-3-mio-schulden-haut-alle-mitarbeiter-raus-120059284">Sie verlieren alle ihren Job &gt;&gt;&gt;</a>
    18.09.2024: Firma hat 3 Mio. € Schulden, haut alle Mitarbeiter raus. Die nächste Riesenpleite: Ein Holz- und Baustoffhändler hat Schulden in Millionenhöhe. Schlimm für die Mitarbeiter: Sie verlieren alle ihren Job >>>
    Mareiner