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Nächstes Nachbarland führt Corona-Verschärfungen ein 

In der Schweiz gibt es nun Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte – Kritik an den Maßnahmen kommt von der SVP. 

Heute Redaktion
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Während ein Lockdown für Ungeimpfte in Österreich bereits in Kraft ist, zieht nun auch die Schweiz die Regeln enger. 
Während ein Lockdown für Ungeimpfte in Österreich bereits in Kraft ist, zieht nun auch die Schweiz die Regeln enger. 
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Wie bereits berichtet, hat Italien weitere Verschärfungen für die Einreise aus Österreich und anderen Ländern angekündigt. Ins beliebte Urlaubsland darf demnach nur mehr, wer einen negativen Coronatest mit im Koffer hat - egal ob geimpft oder nicht. Nun verschärft auch die Schweiz die Regeln, diese gelten zunächst aber nur für ungeimpfte Bürgerinnen und Bürger. 

30-Personengrenze für Geimpfte 

Ein ganzes Maßnahmenbündel hat der Bundesrat den Kantonen vorgeschlagen. Unter anderem plant er Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte: Nicht immune Personen sollen sich künftig mit maximal vier anderen Personen treffen dürfen. Bei Geimpften und Genesenen setzt der Bund die Obergrenze bei 30 Personen an.

Bis am Dienstag hatten die Kantone Zeit, sich zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zu äußern: Mehrere von ihnen befürworten die Kontaktbeschränkungen, etwa Solothurn, Obwalden und Graubünden. "Da sich die meisten Personen im familiären Umfeld anstecken, stellt das die zielführendste Maßnahme dar", schreibt der Bündner Regierungsrat.

Auch in der Politik stösst der Vorschlag auf Zustimmung: Es sei zwar eine einschneidende Massnahme, aber wohl nötig, sagt SP-Nationalrätin Barbara Gysi. Es sei klar, dass mit Ungeimpften in einer Gruppe die Gefahr ungleich größer sei. "Bei Familienessen hält man auch oft die Abstände nicht ein und trägt keine Masken. Darum kann ich nachvollziehen, dass Bund und Kantone die Gruppengrößen beschränken wollen", sagt Gysi.

Aus epidemiologischer Sicht macht die Maßnahme laut dem Infektiologen Andreas Cerny ebenfalls Sinn. Sie diene vor allem dazu, die ungeimpfte Person zu schützen: "Wir wissen mittlerweile, dass die Impfung sehr zuverlässig gegen schwere Verläufe schützt. Aber auch Geimpfte und Genesene können das Virus weitergeben, auch wenn sie selber keine Symptome verspüren."

SVP sieht Verschärfungen kritisch 

In der SVP hat man eine klare Meinung dazu: So sagt der neue Präsident der nationalrätlichen Gesundheitskommission, Albert Rösti: "Im Privaten hat der Staat nichts zu suchen. Er soll maximal eine Empfehlung abgeben zu privaten Treffen, aber keine verpflichtenden Regeln." SVP-Nationalrat Thomas Aeschi schliesst sich an: "Wir sind und bleiben der Meinung, dass 2G-Regelungen verboten sein sollten und maximal 3G gelten darf."

Und auch verschiedene Kantone sind skeptisch, etwa Baselland oder Zürich. Sie kritisieren, dass eine solche Regel nicht kontrollierbar wäre. Die endgültige Entscheidung über neue Corona-Maßnahmen trifft der Bundesrat voraussichtlich an seiner Sitzung vom Freitag.

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